Bad Laasphe. (wot) Die Kegelclubmitglieder „Holzhackerbuam” aus Bad Laasphe stoßen auf ihren runden Geburtstag an. 40 Jahre existiert der Verein nun.

Der im Jahr 1967 in der Weifenbacher Gaststätte Henkel gegründete Kegelclub „Holzhackerbuam” feiert sein 40-jähriges Bestehen. Vom ersten Tag an dabei sind der Wallauer Georg Potthof, Ludwig Buhl aus Feudingen und der Bad Laaspher Frank Naake.

"Sport und Lachen gehören beim Kegeln zusammen"

Sechzehn Jahre lang blieb man den Henkels treu, wechselte dann aber in die Stadtschänke Breidenstein, die ein damaliger Kegelbruder gepachtet hatte. Auch dort traf man sich - wie stets in den mittlerweile vierzig Vereinsjahren - alle 14 Tage freitags frei nach einer Aussage des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker: „Sport und Lachen gehören beim Kegeln seit jeher zusammen”.

In Deutschland wird in der Chronik der Stadt Rothenburg das Kegelspiel im Jahr 1157 erstmals erwähnt. Aufzeichnungen aus dem Jahr 1265 berichten von einer Kegelgilde, zu der sich die Bürger der Stadt Xanten und die Kanoniker des Stiftes St. Victor zusammenschlossen („Fratres Kegelorum”).

Heute würde man ihn als Kegelclub bezeichnen. In jener Zeit war das Kegeln als Glücksspiel bekannt, wo man hohe Summen verwettete und sogar Hab und Gut verlor. Begleitet wurde das Spiel oft mit schlimmen Raufereien und Streitigkeiten, so dass man eingreifen und Verbote aussprechen musste. Doch diese Zeiten liegen lange zurück.

Interesse am Kegeln hat nachgelassen

Heute kegeln in Deutschland etwa 14 Millionen Menschen zu ihrem Vergnügen, wenn auch die ganz große Begeisterung für diesen Volkssport stark nachgelassen hat. Das bedauert Frank Naake sehr: „Unser Sport ist bei den jungen Leuten nicht mehr in. Musste man sich vor zwanzig bis dreißig Jahren lange vorher um Buchungen für eine Kegelbahn bemühen, ist das heute nicht mehr notwendig. Die Anlagen bleiben häufig leer.”

In den Jahren 1980, 1985 und 1990 ernteten die „Holzhackerbuam” auch sportliche Erfolge. Sie gewannen gegen stärkste Konkurrenz jeweils die Stadtmeisterschaft in Biedenkopf. Heute sind die Treffs mehr auf Geselligkeit ausgelegt, ohne jedoch den sportlichen Aspekt des Spiels aus den Augen zu verlieren. Feste Termine im Jahresprogramm sind das Kartoffelbraten (zu dieser Veranstaltung sind sogar die Ehefrauen „zugelassen”), eine nachweihnachtliche Wanderung und ein dreitägiger Kegelausflug. Auf diesen Kurzreisen war man in ganz Deutschland unterwegs und hat dabei so manches erlebt.

Seit 1993 spielen die Freunde auf der Drei-Bahnen-Anlage der Bad Laaspher Gaststätte „Zum Pinnchen”. Mit dabei sind neben den verbliebenen Gründungsmitgliedern noch Friedrich Schäfer, Jochen Wagner, Uwe Dietrich, Walter Bossenz, Wolfgang Pietsch und Andreas Krämer.