Bad Berleburg/Eifa. (cv) Die Allgemeine Hospitalgesellschaft Deutschland (AHG) hat am Vormittag vom Bund der Kriegsblinden (BKD) den Zuschlag für den Kauf des ehemaligen Blindenheims in Bad Berleburg erhalten.

Dazu sagte der Bundesvorsitzende des BKD, Dieter Renelt, der WESTFALENPOST: „Die AHG hat sich am raschesten entschieden, deshalb haben wir heute dem Angebot zugestimmt.” Der zweite Interessent aus dem asiatischen Raum, der am Breitenbach medizinische Leistungen fernöstlicher Art anbieten wollte, habe sich letzlich nicht entscheiden können, so Renelt.

Nach dem Verkauf der Berleburger Einrichtung bleiben dem BKD noch drei eigene Sanatorien zur Rehabilitation von Kriegsblinden oder kriegsblinden Witwen, hinzu kommt bei Brilon ein Haus des Landesverbandes NRW. Nach Angaben von Dieter Renelt hatte sein Verein nach dem Zweiten Weltkrieg (ohne erblindete Witwen) über 11 000 Mitglieder. Heute sind es insgesamt nur noch 2 500. Darin liege auch der Grund, dass der BKD nach Bad Berleburg nun weitere Immobilien auf den Markt bringen werde.

Unterdessen bereitet sich nun die Ederberglandklinik in Hatzfeld-Eifa auf ihren Umzug nach Bad Berleburg vor. Dort werden nach Angaben des AHG-Geschäftsbereichsleiters Matthias Lesser ab dem Sommer 56 suchtkranke Patienten überwiegend in Einzelzimmern therapiert. Um die Bewohner kümmern sich 35 Mitarbeiter, deren Zahl eventuell noch aufgestockt werden könnte. Denn die AHG arbeitet „in der Küche mit eigenen Kräften und bereiten alle Mahlzeiten selbst zu”, sagte Lesser. Außerdem könne die „wunderbar eingerichtete Küche” auch zu therapeutischem Kochen genutzt werden. Der Betreiber setzt an seinem neuen Standort auch auf eine enge Vernetzung mit den vorhandenen Kliniken, insbesondere „zum Kreiskrankenhaus nebenan”, sagte Lesser.