Bad Berleburg. . Sven Janson kommt in seine Heimat Bad Berleburg zurück und wird ab Januar 2017 eine Hausarztpraxis in der Kernstadt führen.

  • 42-jähriger Berleburger wagt den Schritt in die Selbstständigkeit
  • In der Berleburger Helios-Klnik wurde er zum Facharzt ausgebildet
  • Drei Jobs sollen in der neuen Praxis geschaffen werden

Sven Janson wagt den Schritt in die Selbstständigkeit. Der Bad Berleburger geht gegen den Trend und eröffnet eine Hausarztpraxis in seiner Heimatstadt. In der Kernstadt will der Facharzt für Innere Medizin ab 15. Januar Patienten untersuchen und behandeln.

Noch sind die 100 Quadratmeter in dem kleinen Pavillon an der Ecke Poststraße/Bismarckstraße eine Baustelle. Trennwände werden eingezogen ein neuer Boden verlegt und viele Kabel verlegt. „Das ist schon eine große Investition“, sagt der 42-Jährige und zählt neben den baulichen Veränderungen, die er zusammen mit seinem Vermieter stemmt, auch einige Gerätschaften und Einrichtungsgegenstände auf, die für den Start als niedergelassener Arzt nötig sind. Zwei Behandlungsräume, ein Labor und einen Raum für das 12-Kanal-EKG, Langzeit-Blutdruckmessgeräte und ein Raum für Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse und des Bauchraums präsentiert der junge Mediziner, der seinen Job von der Pike auf gelernt hat.

Abitur auf dem zweiten Bildungsweg

Nach dem Hauptschulabschluss folgte eine Ausbildung als Krankenpfleger im damaligen Kreiskrankenhaus. „Ich habe auf dem zweiten Bildungsweg mein Abitur gemacht und dann in Mainz und Gießen Medizin studiert“, erläutert Sven Janson. Aber es zieht den Bad Berleburger immer wieder in die Heimat zurück. „Ich bin kein Großstadtmensch“. Von 2011 an folgte seine Facharztausbildung in der Bad Berleburger Helios-Klinik bei den Gastroenterologen Dr. Stephan Kolbe und Dr. Ekkehard Walle sowie beim Kardiologen Dr. Frank Melz.

Neben seiner Arbeit in der Akutklinik ist Sven Janson auch als Notarzt im Einsatz – eine Aufgabe, die er auch weiter wahrnehmen will. Warum dann der Schritt in die Selbstständigkeit?

Praxis passt besser zur Familie

„Ich habe eine junge Familie und möchte einfach familienfreundlichere Arbeitszeiten haben.“ Als niedergelassener Arzt arbeite er zwar auch sehr viel, schmunzelt Sven Janson, aber „eben auf eigene Rechnung“. Janson wird auch noch Personal einstellen. Eine Vollzeitstelle, eine Halbtagsstelle und einen 450-Euro-Job wird er schaffen. Bei allem beruflichen Wagnis hat der 42-Jährige ein gutes Gefühl. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Oberarzt zu werden oder sich niederzulassen.