Wittgenstein. . Eine Umfrage unserer Zeitung zeigt: Wittgensteins Heimathäuser sind nach wie vor beliebt. Die Organisatoren freuen sich über gute Besucherzahlen.

  • „Klassiker“ unter den Veranstaltungen laufen zum Beispiel im Banfetal gut
  • Feudingen setzt mit Blick auf 800-Jahr-Feier auf spezielle Erzähl-Events – auch für Schüler
  • Diedenshäuser Heimathaus knackt schon jetzt die magische 1000-Besucher-Marke

Vergangenheit der Heimat als Kultur-Erlebnis – die Berleburger, Laaspher und Erndtebrücker gehen weiterhin gerne ins Museum. Dies ergab eine Umfrage unserer Zeitung unter mehreren (Heimat-)Museen in Wittgenstein. Knapp sechs Wochen liegen im Kalenderjahr 2016 noch vor uns, genaue Besucherzahlen wurden daher naturgemäß noch nicht genannt. Die Tendenzen sind aber eindeutig.

„Insgesamt sind wir zufrieden. Im Vorjahr war es aufgrund unseres Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen zwar noch mehr, aber das lässt sich ja auch schwer vergleichen“, resümiert beispielsweise Eckhard Linke, Leiter des Heimatmuseums Banfetal. Besonders gut liefen dabei eine Veranstaltungen, die bereits die Bezeichnung „Klassiker“ verdienen. „Die Ausstellung zu Ostern lockt seit über 30 Jahren Groß und Klein zu uns“, weiß Linke. Für 2017 plant man im Banfetal dann ein Projekt in einer alten Dreschhalle, entsprechende Maschinerie wird noch hergerichtet.

Wisent-Wildnis: Zahlen erst im Januar

Noch keine Aussagen oder Tendenzen bezüglich der Besucherzahlen konnte der Trägerverein „Wisent-Welt Wittgenstein“ machen.

Alle wichtigen Informationen zum aktuellen Interesse an der „Wisent-Welt“ werden wie aus den Vorjahren gewohnt im Rahmen einer eigenen Pressekonferenz im Januar veröffentlicht.

In Feudingen wird es aufgrund der nahenden 800-Jahr-Feier vor allem 2018 ordentlich zu tun geben. Spezielle Erzähl-Events, auch für Schüler, sollen ebenso ihren Weg ins Programm finden wie eine große Ausstellung mit historischen Bildern. „Wir werden die Besucher auch dazu ermuntern, selber noch einige Fotos aus ihren Archiven mitzubringen“, erklärt Anne Bade vom Heimatmuseum Oberes Lahntal.

Hinter diesem liegen sehr erfolgreiche elfeinhalb Monate. „Wir können uns über super Zahlen freuen, an den geöffneten Sonntagen kamen immer 30 bis 40 Personen vorbei. Es stimmt alles rundherum, wir gehen locker, ruhig und optimistisch ins kommende Jahr“, blickt Bade nach vorn.

Am Bad Berleburger Schloss freut man sich auf die „Weihnachts-Zeitreise“, die traditionell viele Besucher ins Museum locken soll.

Diedenshausen: Aufwand lohnt sich

Am Goetheplatz wurden im Vergleich zu den Vorjahren „konstante Besucherzahlen“ festgestellt. Und dies ohne eine große Zahl an Sonderveranstaltungen, wie sie in den vergangenen Monate ständig in Diedenshausen stattfanden. Aktuell wird passend zur Jahreszeit die Ausstellung „Krippen aus aller Welt“ gezeigt, die auch beim örtlichen Weihnachtsmarkt zu sehen sein wird. Auch die Mittelalter-Ausstellung „Leben in der Zeit um 1360“ lockte die Bürger ins Heimathaus.

„Wir hatten mit unseren Veranstaltungen in diesem Jahr viel Aufwand, aber dieser Aufwand schlägt sich in den Besucherzahlen nieder“, resümiert Leiter Joachim Dienst. An regulären Öffnungstagen kamen 50 bis 100 vorbei, insgesamt hat die Jahresbesucherzahl schon jetzt die magische 1000er-Marke geknackt. Diensts Fazit: „Wir sind sehr zufrieden.“ Für 2017 liegen auch schon Pläne für eine größere Ausstellung in der Schublade, die sich von Februar bis Juni erstrecken soll.

Nur an jedem dritten Sonntag in den geraden Kalendermonaten öffnet der Heimatverein Erndtebrück sein Museum. Im Monat Dezember wird der Plan allerdings wegen einer Sonderveranstaltung geringfügig verändert.

Es weihnachtet in Erndtebrück

Grund: Es wird eine „Weihnachtsstube wie vor 100 Jahren“ aufgebaut – diese ist dann am Sonntag, 11. Dezember, für die Besucher geöffnet. Eine Woche später folgt die Jahresausstellung „Museum weihnachtlich“. Zwei gute Gelegenheiten, die ohnehin starken Zahlen weiterhin zu verbessern. „Die Besucherzahlen sind sehr gut, viele kommen auch von außerhalb“, erklärt Rainer Lückel, seines Zeichens 1. Vorsitzender des Heimatvereins. Aussagen, die beweisen: Das Interesse der Besucher an der regionalen Historie scheint ungebrochen.