Niederlaasphe. . Die für 2017 angekündigte Schließung des Laaspher Seniorenheims traf den Ortsverein unvorbereitet. Das Thema beschäftigte auch die Hauptversammlung.
- Schließung des Seniorenzentrums überschattet Jahreshauptversammlung
- Vorsitzender Volker Möhl: AWO hat schweren Schaden genommen
- Neuwahl und Ehrungen als positive Punkte
Es war eine denkwürdige Jahreshauptversammlung, die von einem einzige Thema geprägt war – der angekündigten Schließung des Fritz-Heinrich-Zentrums in Bad Laasphe. Aber zuerst zu den angenehmen Dingen der turnusmäßigen Zusammenkunft im Landgasthof Schäfer.
Da war unter anderem die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Arno Vomhof konnte für seine 40-jährige Zugehörigkeit im AWO-Ortsverein geehrt werden und Helga Schäfer für 25 Jahre. Der Vorstand um den 1. Vorsitzenden Volker Möhl muss die Ehrungen von Else Erna Ermert (40 Jahre) sowie von Hildegard Homrighausen (25) Jahre allerdings nachholen. Sie konnten der Zeremonie nicht beiwohnen. Gewählt wurde auch: Mit Ute Stoß hat der Ortsverein nun eine zusätzliche Beisitzerin.
Wie aktiv der Verein ist, war unter anderem auch beim Jahresrückblick des Vorsitzenden deutlich. Die absolvierten Ausflüge führten nach Jagdhaus in den Schäferhof nach Jagdhaus, zum Forsthaus Hohenroth, nach Oberkirchen oder nach Wilnsdorf zur Textilfirma Bruno Kleine. Durchaus erfolgreich verlief zudem die Straßen- und Häusersammlung, bei der 1000 Euro zusammen kamen. Ob so etwas in 2017 wiederholt werden kann, zweifelt der Vorstand allerdings an. Der bislang hervorragende Ruf der Arbeiterwohlfahrt hat durch die angekündigte Schließung, schweren Schaden genommen. Von dieser unpopulären Maßnahme hat Volker Möhl völlig unvorbereitet erfahren. „Es war für mich, die Mitarbeiter, Bewohner und für die Stadt ein Schock“, so Vorsitzender Möhl, der nicht nachvollziehen kann, dass die „Menschen einfach auf die Straße gesetzt werden“. Ebenfalls kein Verständnis hat der Vorstandsvorsitzende für die Argumentation der angeblich fehlenden Infrastruktur des Geländes. Bis zur Haltestelle des Bürgerbusses sind es nur zwei Minuten. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Kindergärten, optimal für die Altenpflegerinnen. Der im Bau befindliche REWE-Markt mit der Genusswerkstadt ist in acht bis zehn Minuten erreichbar. Gleiches gilt für Gaststätte, Friseur und die Tafel. Es kommt noch ein erschwerender Umstand hinzu. Laut Volker Möhl ist der Immobilienmarkt in Wittgenstein im gesuchten Segment relativ leer gefegt. Vor fünf Wochen, dass war der letzte Stand der Dinge, waren im Fritz-Heinrich Zentrum, noch 23 von 26 Wohnungen belegt.
Wo sollen die Leute hin?
Wo sollen die Leute hin? Was passiert mit den Mitarbeitern? Einige gehen wohl in das Altersheim nach Erntebrück. Einigen sind Arbeitsplätze in Lennestadt angeboten worden. Das Altenwohnheim und der Ortsvereins sind übrigens seit 42 Jahren eng verbunden. Durch die angekündigte Schließung der Einrichtung hat die AWO schweren Schaden genommen, so das Fazit von Volker Möhl, der allerdings ebenfalls deutlich machte, dass der „Ortsverein auch in Zukunft erster Ansprechpartner ist und bleibt“.