Bad Laasphe. .

Nicht noch mehr Windräder rund um Hesselbach – diese Botschaft trugen die Bewohner des Dorfes gestern Abend direkt in die Sitzung des Bad Laaspher Stadtrates. Ihr Ziel: drei neue Anlagen auf jeden Fall verhindern, notfalls juristisch.

In einem Schreiben samt 300 Unterschriften hatten sich „besorgte Bürger aus dem einst schönen Dorf Hesselbach“ bereits an Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller gewendet – und auf acht bereits bestehende „Industrieanlagen“ mehrerer Investoren verwiesen. Wenn nun noch drei weitere dazu kämen, „dann ist unser Dorf von Windrädern umzingelt“. Dieses Schreiben überreichten die Bürger gestern auch Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann – verbunden mit der Einladung zu einem Ortstermin.

Die Entscheidung in dem privatrechtlichen Verfahren liege im Grunde bei der Baubehörde des Kreises, betonte der Bürgermeister. Die Stadt werde da „nur“ um Stellungnahme gebeten. Zugleich werde man aber alles tun, um im Flächennutzungsplan für das Stadtgebiet Windkraft-Vorrangzonen vorzusehen, so der Bürgermeister. Das aber sei kompliziert.

Neues vom Benfer Rücken

Neues von den vier geplanten Anlagen der „new energy“ von Prinz Wittgenstein am Benfer Rücken: Hier teilte die Stadt mit, dass das Projekt nun privatrechtlich laufe – ohne ein öffentliches Verfahren mit Chancen für die Bürger, dazu Stellung zu nehmen. Aber auch hier habe die Stadt dem Kreis bereits „kein Einvernehmen“ signalisiert. Martin Achatzi (CDU) versprach, die Hesselbacher über die Entwicklung weiter zu informieren.