Bad Berleburg. .

Wäre es ein Beitrag zur Verbesserung der städtischen Haushaltslage, würde man den eigenbetriebsähnlichen Stadtwerke-Betriebszweig „Abwasserbeseitigung“ künftig als Regiebetrieb führen? Die Stadt Bad Berleburg hat diese Anregung aus der Politik geprüft und berechnet – Ergebnis: Die Abwasser-Gebühren würden deutlich steigen.

Im fiktiven Fall eines Regiebetriebs „müsste bereits im laufenden Jahr 2016 … eine Schmutzwassergebühr in Höhe von 2,99 Euro pro Kubikmeter und eine Niederschlagswassergebühr von 97 Cent pro Quadratmeter erhoben werden“, rechnet die Stadt vor. Es ergäben sich also Entgelte für die Bürger, die um elf beziehungsweise drei Cent über den derzeitigen Gebühren liegen würden. Und: „Auch in den Folgejahren würden sich deutliche Gebühren-Differenzen gegenüber einer eigenbetriebsähnlichen Einrichtung ergeben“.

Die Stadt schlägt deshalb in einer Verwaltungsvorlage zum nächsten Betriebsausschuss (öffentliche Sitzung am kommenden Montag, 24. Oktober, Rathaus an der Poststraße, Raum 17) vor, keinen Regiebetrieb einzuführen – und generell die derzeitigen Betriebsformen der Stadtwerke bestehen zu lassen, „bis sich im Zuge der weiteren interkommunalen Zusammenarbeit neue Erkenntnisse ergeben“.

Die Beiträge der Stadtwerke zur Konsolidierung des städtischen Haushalts sollten „weiterhin über die Abschreibung nach Wiederbeschaffungszeitwerten bei der Abwasserbeseitigung erfolgen“.