Rückershausen/Feudingen. . Große Gästeschar übertrifft alle Erwartungen des MGV Lyra Rückershausen zu seinem 90. Geburtstag
- Zusammenschluss der Chöre aus Feudingen und Rückershausen zu „LahnVocal“ hat sich bewährt
- Das Lied „Magniciat“ begleitet die Sänger unter ihrem Chorleiter Michael Blume seit Jahren
- Elf befreundete Gastchöre gratulieren mit einem Ständchen zum runden Geburtstag
Mit einer überwältigenden Anzahl von Gratulanten hat der MGV „Lyra“ Rückershausen in der Feudinger Volkshalle unter dem Motto „Summer a cappella“ seinen 90. Geburtstag gefeiert. Die Freunde und Gönner des Gesangsvereins übertrafen mit ihrem Kommen die Erwartungen der Veranstalter, so dass selbst der 1. Vorsitzende, Christian Knoche, zugeben musste, dass „eine Rede vor so einer großen Kulisse sehr aufregend und schwierig“ sei.
Pünktlich um 19 Uhr hatte sich die Veranstaltungshalle derart gefüllt, dass der MGV sogar noch weitere Stühle und Tische aufstellen musste, um alle Besucher unterzubringen. Knoche nahm es mit Humor und forderte die Gäste auf, „sich einfach einen Platz zu suchen, denn auch der Fremde nebenan“ beiße nicht.
Dass sich der Weg ins regnerische Feudingen an diesem Abend gelohnt hatte, offenbarte sich den anwesenden Gästen bereits nach dem ersten Stück des MGV „LahnVocal“. Der Anfang 2016 neu formierte Chor der Sänger des MGV „Lyra“ Rückershausen und des MGV „Concordia“ Feudingen bot das Lied „Magniciat“ unter der Direktion von Chorleiter Michael Blume in perfekter Manier dar - das Publikum honorierte die beachtliche Leistung mit stürmischen Beifall.
Das Stück habe „den Chor begleitet, seitdem Michael Blume dabei ist“, erklärte Vorsitzender Knoche: Im Jahr 2013, kurz nachdem Blume als Chorleiter auf Jens Schreiber gefolgt war, hatte der MGV „Lyra“ Rückershausen das Lied bei einem Meisterchor in Kirchhundem uraufgeführt. „Das hat schon damals Lust auf mehr gemacht“, erinnerte sich auch Blume an die Zeit vor dem Projekt „LahnVocal“ zurück. Dass der Projektchor das Stück an diesem Abend nahezu perfektionierte, sei „ein Zeichen, dass der Chor in die korrekte Richtung steuert“, freut sich Blume.
Knoche, der ebenfalls im Ensemble mitgesungen hatte, zeigte sich von der Fusion der Chöre ebenfalls begeistert. „Nach dem Zusammenschluss sind alle Sänger zusammengeblieben, so dass heute keiner mehr ohne den anderen kann. Bei uns umarmt der junge Sänger den alten, Feudingen umarmt Rückershausen, das macht einfach Spaß.“
Auch die folgenden Auftritte sorgten für die beste Unterhaltung und bescherten dem MGV „Lyra“ Rückershausen einen angemessenen Rahmen für den 90. Geburtstag.
Der Hahn von Onkel Giacometo
Insgesamt elf befreundete Chöre waren der Einladung gefolgt und boten bekannte Leider wie „What shall we do with the drunken sailor“ (Gemischter Chor „Arion“ Weidenhausen) als auch außergewöhnliche Stücke wie „Der Hahn von Onkel Giacometo“ (Gesangverein Balde-Melbach) dar.
Sogar der Meisterchor „Akzente“ aus Siegen, der ebenfalls unter der Leitung von Blume steht, sowie fünf weitere Chöre aus dem benachbarten Hessen nahmen die Reise ins Wittgensteiner Land auf sich, um die Glückwünsche persönlich zu überbringen.
Das ließ sich auch Udo Haßler nicht nehmen und dankte als Ortsvorsteher stellvertretend für das Dorf Rückershausen allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die sich die 90 Jahre in dem Verein aufgerieben haben und das kulturelle Leben in dem Bad Laaspher Stadtteil „sehr bereichert und am Leben gehalten haben“.