Fischelbach. . Der Windpark-Betreiber juwi (Wörrstadt) hält an der Realisierung von Windkraftanlagen bei Fischelbach/Sohl fest.

  • Im Jahr 2018 sollen sieben Räder gebaut werden
  • Anlagen werden eine Leistung von jeweils 3,3 Megawatt haben
  • Interesse an sachlicher Diskusion mit der Öffentlichkeit

Der Windpark-Betreiber juwi (Wörrstadt) hält an der Realisierung von Windkraftanlagen bei Fischelbach/Sohl fest. Im Jahr 2018 sollen sieben Räder mit einer Leistung von jeweils 3,3 Megawatt Leistung gebaut werden. Das erklärte juwi-Pressesprecher Felix Wächter unserer Zeitung auf Anfrage.

„Momentan bereiten wir den Antrag auf Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vor und reichen diesen bis Ende des Jahres ein,“ erklärte Wächter den Verfahrensstand. Danach müsse der Kreis Siegen-Wittgenstein als federführende Behörde die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen feststellen. Im Anschluss daran erfolgt die öffentliche Auslegung, bei der Bürgerinnen und Bürger zur Stellungnahmen aufgefordert werden.

Bürgerbeteiligung

Wächter: „Mögliche Einwendungen werden anschließend in einem öffentlichen Erörterungstermin behandelt und fließen in die Entscheidung der Behörde ein. Mit einer Fortführung der Arbeiten ist demnach in 2018 zu rechnen“. Offenbar scheinen also die Verantwortlichen bei juwi guter Dinge zu sein, nachdem im Nachhinein eine Artenschutz- und Umweltverträglichkeitsprüfung gefordert gewesen war. Diese neuen Antragsunterlagen bereitet juwi momentan vor. Dazu Felix Wächter: „Aufgrund des Ende 2015 in Kraft getretenen und überarbeiteten Windenergie-Erlasses für Nordrhein-Westfalen sowie aktueller Artenschutzerkenntnisse mussten wir die Antragsunterlagen überarbeiten und aktualisieren.“

Ausschreibungsverfahren

Der zunächst für die geplanten sieben Anlagen bei Fischelbach/Sohl eingebrachte Bewehrungsstahl ist wieder abmontiert und an anderen Baustellen von juwi eingebracht worden. Das Unternehmen plant die Realisierung des Windparks für 2018.
Der zunächst für die geplanten sieben Anlagen bei Fischelbach/Sohl eingebrachte Bewehrungsstahl ist wieder abmontiert und an anderen Baustellen von juwi eingebracht worden. Das Unternehmen plant die Realisierung des Windparks für 2018. © WP

Sie entsprechen nun den neuen gesetzgeberischen Vorgaben. Liegt die Genehmigung vor und erhält das Projekt im Ausschreibungsverfahren, das ab 2017 alle Windenergieprojekte durchlaufen müssen, den Zuschlag, kann zeitnah mit dem Fundamentbau begonnen werden.“

Bekanntlich sind die Fundamentgruben längst ausgehoben, die Wege ausgebaut und die Kabel zum Abtransport des erzeugten Stroms bereits gelegt. Wann mit der Anlieferung der Türme, Rotorblätter und Maschinenhäuser gerechnet werden kann, vermag juwi derzeit nicht zu beantworten. Fest steht jedoch, dass eine Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden wird, wie sie im Genehmigungsverfahren nach BImSchG vorgeschrieben ist.

Dazu betont Unternehmenssprecher Wächter: „Wir sind sehr an einem fachlich-sachlichen Austausch mit der Öffentlichkeit interessiert. Sobald die genaue Zeitachse für das Genehmigungsverfahren feststeht, wird es sicherlich auch eine öffentliche Informationsveranstaltung geben.“

Bereits vor der Ausweisung der Vorrangzonen im Bad Laaspher Rat (wir berichteten gestern) und der damit einhergehenden Zustimmung zur Änderung des Flächennutzungsplanes hatte juwi die aktuellen Planungen in einem Gespräch bei der Stadtverwaltung vorgestellt.