Bad Berleburg.

Die Wogen bei der Kyffhäuser-Kameradschaft haben sich wieder geglättet. Anders formuliert: Auf dem Kriegerplatz ist wieder Frieden eingezogen.

Rückblende: Vor und während der Jahreshauptversammlung im April hatten drei Vorstandsmitglieder ihre Ämter niedergelegt. Eine im Juli einberufenen außerordentliche Mitgliederversammlung brachte keine Verbesserung der personellen Situation. Die Ämter des 1. und 2. Vorsitzenden konnten nicht besetzt werden, so lehnten Heiner Trapp und Ingelore Afflerbach ab.

Für Anfang September wurde ein neuer Termin angesetzt. Bis dahin mussten die beiden Ehrenvorsitzenden, Helmut Bettelhäuser und Walter Göbel, einige schlaflose Nächte durchleiden – schließlich hätte es auch zur Auflösung des Traditionsvereins kommen können, der genau in fünf Jahren, also im Jahr 2021, seinen 150. Geburtstag feiert.

Auf das Übelste beschimpft

Bei der Zusammenkunft ist Heiner Trapp von einigen wenigen auf das Übelste beschimpft worden. „Andere lobten hingegen seinen Einsatz für den Kriegerplatz und die Festhalle. Seine Leistung ist anerkennenswert. Hätte er sich nicht so eingesetzt, sähe das Gebäude heute nicht so gut aus“, schreibt Ingelore Afflerbach in einer Pressemitteilung.

Dann die positive Wende: Nach intensiven Gesprächen mit jüngeren Vereinsmitgliedern fand sich doch noch eine Lösung. Mit Stefan Linde konnte ein richtiger Anpacker für das Amt des 1. Vorsitzenden gewonnen werden. Zum neuen Stellvertreter wurde Peter Kremer gewählt.

Jetzt kann der Vorstand weiter planen. Gleichzeitig hoffen die Kyffhäuser auf mehr Unterstützung bei den Arbeitseinsätzen. Die sind übrigens auch in Winter getätigt worden. Dank des Einbaus mobiler Trennwände kann die Halle jetzt gedrittelt werden. Mit dieser neuen Flexibiliät soll die Zahl der Vermietungen steigen.

Finanzielle Unterstützung beim Umbau kam von der Sparkasse Wittgenstein und der Krombacher Brauerei. Außerdem hat die Firma Obermeier die Farbe gestiftet, und Matthias Dickel von Holzbau Dickel hat seine Arbeitsstunden nicht berechnet.

Vermietung auch im Winter

Das 300 Quadratmeter große Gebäude kann bis zu 160 Gäste fassen, 120 bei Bestuhlung. Und hier ist der Platz für Essensversorgung und Musik schon inbegriffen. Dank Pellet-Ofen und Heizstrahlern ist eine Anmietung auch während des Winters möglich. Der Kriegerplatz wird aufgrund des Außengeländes regelmäßig für Kindergeburtstage genutzt. Ein Kindergarten veranstaltet dort sein jährliches Sommerfest.

Auch für große Events ist der Saal geeignet – beispielsweise veranstaltet Ulrich Pohl wie im Vorjahr hier seine Silvesterparty. Für eine ausgelassene Stimmung sorgt dann wieder DJ Ronny Stössel. „Pohl a la Carte“ dürfte auch im nächsten Jahr zu den Caterern gehören, die sich bei einem Tag der offenen Tür auf dem Kriegerplatz präsentieren werden.