Bad Laasphe. . Auf dem Sportheim-Dach haben Ehrenamtliche der Energiegenossenschaft Bad Laasphe rund 120 Module montiert, die bis zu 34 kWpeak Strom erzeugen.

  • Eigenleistung senkt Investitionskosten
  • Förderverein profitiert
  • Dank an tatkräftige Helfer

Strom aus Sonne, der mitten im Wabach-Sportpark gewonnen wird – für dieses Projekt der Energiegenossenschaft Bad Laasphe sind jetzt unter großem Einsatz die Module der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Sportheims installiert worden.

Einen Tag lang hat sich eine Gruppe Ehrenamtlicher dafür eingesetzt, die knapp 120 Module aufs Dach zu bringen und dort zu montieren. „Nachdem in den vergangenen Wochen bereits die Unterkonstruktion befestigt worden ist, war dies der letzte Teil der Montage“, berichtet Alexander Blecher vom Vorstand der Genossenschaft. „Lediglich elektrische Arbeiten sind nötig, die von uns nicht in Eigenleistung durchgeführt werden können.“

Wechselrichter brummen bald

Damit dürften schon bald die Wechselrichter der mittlerweile dritten Photovoltaik-Anlage brummen, welche die Genossenschaft bereits im vergangenen April angekündigt hatte. Und die Leistung kann sich sehen lassen: „Bis zu 34 kWpeak an sauberem Strom können ins Netz eingespeist werden“, so Blecher.

Dank der geschilderten Eigenleistung haben sich die Investitionskosten deutlich reduziert. „Dies ist wichtig für die Wirtschaftlichkeit, da in Wittgenstein die Sonneneinstrahlung etwas geringer ist“, erläutert Blecher. „Dennoch gehen selbst die konservativen Prognosen von einem Ertrag bei etwa 800 Kilowattstunden pro installiertem Kilowatt aus – und das trotz der flachen Dachneigung in Ost-West-Richtung.“

Den Nutzungsvertrag für die Anlage hat die Genossenschaft mit dem Förderverein Sportpark Wabach abgeschlossen. Blecher: „Für eine einmalige Vergütung darf die Genossenschaft die Module auf das Dach legen. Mit dem Geld kann dann der Verein die sportliche Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen fördern sowie die Attraktivität des Stadiongeländes steigern.“ Und: „Wenn nach 20 Jahren die EEG-Förderung ausläuft, geht die Anlage in den Besitz des Vereins über“, so Blecher, „der damit dann weiter Strom für Eigenbedarf oder Verkauf produzieren kann.“

Stets offen für neue Projekte

Neben der Photovoltaik-Anlage am Wabach betreibt die Energiegenossenschaft bereits erfolgreich zwei weitere: Die Anlagen „Städtisches Gymnasium“ und „Kläranlage Feudingerhütte“ haben 2015 über 100 000 Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugt. Ferner sind die Genossen an den Planungen zum Nahwärmenetz Birkelbach-Womelsdorf beteiligt.

Übrigens: Für neue Photovoltaik-Anlagen, gemeinsam realisiert etwa mit Vereinen, ist die Bad Laaspher Energiegenossenschaft stets offen. Blecher: „Am Ende gewinnt der Verein Mittel für seine gemeinnützigen Zwecke, die Genossenschaft freut sich über weitere regenerativ produzierte Kilowattstunden und die Umwelt wird durch den emissionsfrei erzeugten Strom geschont.“ Was Alexander Blecher ganz wichtig ist: „Abschließend sei den tatkräftigen Helfern vielmals gedankt, da ohne sie diese Leistung nicht durchführbar gewesen wäre.“