Bad Berleburg. . Das Angebot der Verbraucherzentrale NRW wird in Bad Berleburg gut angenommen. Ein neuer Termin für die Energieberatung steht schon fest.

Stromabrechnungen aus den letzten 20 Jahren – eigentlich der ideale Nährboden für ungeordnete Zettelwirtschaft und blank liegende Nerven. Kunden wie Magdalene Plump-Viegener sind in dem Fall die Lieblinge der Energieberater: Alle Rechnungen sind nach Datum sortiert und im Aktenordner abgeheftet, sowohl Verbrauch als auch Kosten lassen sich schnell nachvollziehen. „Wir haben hier einen relativ niedrigen Verbrauch“, sagt Joachim Weid, Energieberater von der Verbraucherzentrale NRW. „Das heißt aber nicht, dass wir bei Ihnen nicht noch etwas einsparen können.“ – Und genau deswegen ist Magdalene Plump-Viegener zur Energieberatung ins Berleburger Rathaus gekommen.

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Zum ersten Mal hat die Verbraucherzentrale einen derartigen Aktionstag im Rathaus veranstaltet; um zu testen, ob es überhaupt Bedarf in Bad Berleburg gibt. Die Resonanz übertrifft auf jeden Fall die Erwartungen: „Die Termine waren so schnell ausgebucht, dass wir uns dazu entschlossen haben, noch mal eine Beratung in diesem Monat anzubieten“, erzählt Heiko Treude vom Immobilienmanagement der Stadt. Bisher gab es ein derartiges Beratungsangebot nur in Siegen.

Gibt es heimliche Stromfresser?

„Ich wollte erst mal eine Einschätzung bekommen, ob es vielleicht irgendwo im Haus einen heimlichen Stromfresser gibt“, so Magdalene Plump-Viegener. Die zweite Gefrierkühltruhe hatte sie vor ein paar Jahren schon weggegeben, Computer und Fernseher laufen in ihrem Zwei-Personen-Haushalt nie im Stand-by-Modus. Diplom-Ingenieur Joachim Weid hat aber noch einige weitere Spartipps für die Berleburgerin – und über manche dieser Tricks werden die meisten wohl noch nie nachgedacht haben. „In vielen Rezepten steht, dass man den Backofen vorheizen soll – aber muss ich das wirklich? Oder reicht es vielleicht auch, den Herd fünf Minuten früher auszustellen und die Kartoffeln werden dann auch auf der noch heißen Herdplatte gar?“

Hilfe kommt auch nach Hause

Joachim Weid gibt zu, dass es durchaus in „Fummelarbeit“ ausarten kann, wenn man den Stromverbrauch minimieren will. Aber es lohnt sich. Und die Verbraucher müssen sich auch nicht ganz allein durch den Einspar-Dschungel schlagen; die Beratungshilfe kommt auf Wunsch nämlich auch nach Hause. „Wir schauen uns im Haus dann die Geräte an, beurteilen den Strom- und Energieheizverbrauch und identifizieren gemeinsam mit dem Kunden die wichtigsten Stellschrauben für Einsparungen“, erklärt Weid. Zehn Euro kostet der persönliche Service, Leistungsempfänger müssen dafür nichts bezahlen. „Ja, würden Sie dann auch mal bei mir vorbeikommen?“ – Magdalene Plump-Viegener ist sich sicher, dass der Verbrauch noch zu drosseln ist. Und damit auch die Kosten. Lieber LED- statt Halogen-Lampen, alte, nicht-energieeffiziente Küchengeräte gegebenenfalls austauschen: Das lässt sich die Berleburgerin gerne noch mal in den eigenen vier Wänden genauer zeigen.

„Generell haben die Verbraucher eher die Kosten als den eigenen Verbrauch im Blick“, beobachtet Joachim Weid immer wieder. „Und da versuchen wir ein bisschen zu sensibilisieren.“

Veränderungen sind notiert

Nach der 45-minütigen Beratung weiß Magdalene Plump-Viegener zumindest, dass sich ihr Verbrauch zwischen „mittelmäßig“ und „niedrig“ einstufen lässt. Aber die Sache mit den LED-Lampen und den energieeffizienten Küchengeräten hat sie sich bereits auf ihren Zettel notiert.