Erndtebrück. .

Der Vorsitzende des Erndtebrücker Umweltausschusses, Karl-Willi Flender, fordert im Zusammenhang mit der Energiewende und den potenziellen Windkraft-Standorten auf dem Benfer Rücken und am Kilbe zwischen Berghausen und Birkefehl ein Umdenken. Flender geht es um Speichermöglichkeiten für Strom aus Windkraft und Solaranlagen.

Vorab macht der FDP-Politiker und Förster deutlich: Zur sinnvollen Nutzung erneuerbarer Energien kann es keine Alternative geben. Dazu gehören laut Flender auch Windkraftanlagen und Photovoltaik. Ein Problem sieht der gebürtige Birkefehler in den Schwankungen, denen durch Wind und Sonne erzeugte elektrische Energie unterliegt. „Strom kann nicht als Solches gespeichert werden.“ Dadurch bleibe eine Abhängigkeit von konventioneller Energieerzeugung. Dies sei nur mit Pumpspeicherwerken möglich. Als Grundsatz sollte hier die Faustformel gelten: Für jedes KW installierte Wind- und Sonnenkraft sollte ebenfalls ein KW Pumpspeichervolumen vorhanden sein. „Gerade unsere Mittelgebirgslandschaft eignet sich aufgrund der Höhenunterschiede hervorragend für solche Pumpspeicherwerke. Mit Blick auf die Diskussion um die Vorrangzone Kilbe-Nord möchte Flender die sinnvolle Möglichkeit eines Pumpspeicherwerkes kurz aufzeigen: „Die zwischen Aue, Berghausen und Birkefehl gelegene Hochebene liegt auf rund 600 Meter über NN, die Eder im Bereich des Klärwerks Aue auf nur 420 Meter, ein natürliches Gefälle von 180 Meter bzw. ein Wasserdruck von rund 18 Bar ist damit gewährleistet. Pumpt man nun mit dem überschüssigen Strom Ederwasser vom Klärwerk Erndtebrück mit einem Höhenniveau von 470 Meter über NN in ein Speicherbecken auf der Hochebene und lässt dieses Wasser nach Aue abfließen, kann zusätzlicher Wasserdruck bzw. Energie von 50 Höhenmetern kostenlos generiert werden!

Als Mitnahmeeffekt eines künstlichen Speichersees sollten die touristischen Möglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden.

Abschließend appelliere ich an die Verantwortlichen in Politik und Energiewirtschaft, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und unsere jetzige Energiepolitik auf langfristige und sinnvolle Gesamtfüße zu stellen.“