Bad Berleburg.

„Er war ziemlich normal und bescheiden, er besitzt halt nur ein riesiges Schloss, keine große Sache“ – das steht auf Englisch ziemlich unaufgeregt im Blog der Young Ambassadors unter http://young-ambassadors-generation-6.blogspot.de/.

Litsa hat an diesem Tag die Ereignisse für die Amerikaner zusammengefasst. Die jungen Leute des Austauschprogramms zwischen dem Evangelischem Kirchenkreis Wittgenstein und der United Church of Christ in den amerikanischen Bundesstaaten Indiana und Kentucky lassen die Leser fast an jedem Tag auf Deutsch und auf Englisch an dem teilhaben, was sie in ihrem dicht gepackten Programm gemeinsam erleben.

An diesem Tag war es auch der Besuch bei Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Der 47-Jährige gab einen Einblick in die Geschichte seiner Familie, deren Oberhaupt sein Vater Richard ist.

Reise in die Vergangenheit

Der Name „Wittgenstein“ wurde erstmals 1174 urkundlich erwähnt, 318 Jahre bevor Christoph Kolumbus die Bahamas und damit im größeren Zusammenhang Amerika entdeckte. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann die Geschichte einer eigenständigen Grafschaft Wittgenstein, ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts hieß das Geschlecht Sayn-Wittgenstein.

Sehr viel mehr über die Historie hörten die Ambassadors später im Berleburger Schloss. Gundula Hoßfeld nahm die Jugendlichen mit in die Vergangenheit und beleuchtete die wichtige Rolle von Graf Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der als pietistisch geprägter, reformierter Christ vor 300 Jahren ein toleranter Herrscher war und verfolgten religiösen Menschen Zuflucht bot.