Niederlaasphe. . Die Burschenschaft Schreiber in Niederlaasphe hat bei der Programmgestaltung ein glückliches Händchen.
Die 114. Niederlaaspher Kirmes wurde traditionell um 19.02 Uhr eröffnet. Bereits im vergangenen Jahr hatte es bei den Mitgliedern der Burschenschaft Schreiber 1902 viele Überlegungen gegeben, wie und welche Änderungen es bei der Traditionskirmes geben sollte. Und so hatte der Burschenschaftsvorstand aktiv und umfangreich Werbung für die Veranstaltung gemacht und auf die Neuerungen im Ablauf hingewiesen.
Der neue Festplan sieht vor, dass die Kirmes von Freitag bis Sonntag andauert. Natürlich war der Vorstand extrem gespannt, wie die Neuerungen von den Niederlaasphern Bürgern und den auswärtigen Festgästen angenommen wird.
Und von Beginn an zeigte sich: das neue Konzept passt ganz genau. Das Festzelt war so gut gefüllt wie lange nicht mehr. Mit den Kinzenbacher Musikanten hatte die Burschenschaft einen guten Griff getan. Blasmusik und Schlager stehen bei den Kinzenbachern ebenso im Programm wie Popsongs und Rockrhythmen. Musikstücke für jedes Alter und jeden Geschmack wurden geboten. Ging es zunächst bei Walzer und Polka auf die Tanzfläche, waren später dann heiße Rhythmen angesagt.
Ortsvorsteherin Waltraud Schäfer hatte bei ihrer Begrüßung nur lobende Worte für die Burschenschaft Schreiber. „Wer Tradition fortführen will, muss für Neues sorgen“, zitierte sie den Unternehmer Georg Lingenbrink. „Unsere Burschen und Maiden haben das erkannt und entsprechend reagiert. Tradition pflegen, bewährte Wege weitergehen und trotzdem immer Raum für neue Akzente schaffen - das ist nicht nur im normalen Leben ein gutes Motto, sondern ganz sicher auch bei der Kirmes unserer Burschenschaft Schreiber.“
Die Nacht war kurz
Auf jeden Fall hatten die Angehörigen der Burschenschaft eine kurze Nacht. Die Feier ging bis in die frühen Morgenstunden. Am Morgen hieß es dann aber früh raus - aufräumen und das Festzelt vorbereiten, schließlich stand noch einiges auf dem Programm. Am Spätnachmittag ging es auf dem Brückenplatz mit einem Konzert los, das etliche Zuhörer verfolgten. Die Band „Donau-Power“ spielt schon seit einigen Jahren bei der Niederlaaspher Kirmes. Die Bewirtung übernahm der Kultur- und Heimatverein.
Inzwischen waren zehn Burschenschaften und Dorfjugenden aus dem Umland eingetroffen und ein bunter Festzug formierte sich, angeführt vom Spielmannszug der Spielgemeinschaft Bad Laasphe-Niederlaasphe.
Beim Umzug wird traditionell die Ortsvorsteherin abgeholt. Waltraud Schäfer erwartete den Besuch bereits und hatte auch schon für Wegzehrung in flüssiger Form gesorgt. Die Fahnenabordnungen der Gastvereine reihten sich zusammen mit der Niederlaaspher Abordnung und ihrem Vorsitzenden Philipp Georg ebenfalls bei Waltraud Schäfer ein und dann gab es natürlich noch ein Ständchen vom Spielmannszug.
Danach ging der bunte Zug weiter durchs Dorf zum Festzelt am Sportplatz. Nach kurzer Begrüßung heizten „Donau Power“ den Festgästen schon mächtig ein und auch dieser Festabend fand sein Ende erst in den frühen Morgenstunden.
Viel Lob für die Burschenschaft
„Wir haben bisher viel Lob erhalten,“ freut sich Philipp Georg. „Natürlich haben wir eine gute Vorarbeit geleistet. Trotzdem wussten wir nicht, ob unser neues Konzept angenommen wurden. Aber: Das neue Konzept kommt bei den Niederlaasphern sehr gut an.“
Die Altburschen der Burschenschaft Schreiber stellten am Samstag die Thekenmannschaft. Rote Zahlen dürften in diesem Jahr bei der Niederlaaspher Kirmes wohl nicht geschrieben werden.
Beim Frühschoppen am Sonntagmorgen war „Donau Power“ ebenfalls wieder mit von der Partie. Außer den Gästen aus dem Ort kommen in jedem Jahr auch befreundete Burschenschaften und Dorfjugenden zum eher inoffiziellen Besuch der traditionsreichen Niederlaaspher Kirmes.