Bad Laasphe. .

Offizielle hätte es der Zustimmung des Bad Laaspher Rates gar nicht bedurft. Denn es war nur eine Mitteilungsvorlage, die der Stadtbrandinspektor Dirk Höbener den Stadtverordneten erläuterte. Die aber waren allesamt begeistert über die Einführung einer Kinderfeuerwehr in den vier Standorten der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe. Höbener freut sich, dass mit einem neuen Feuerwehr- und Katastrophenschutzgesetz nun auch die rechtlichen Grundlagen für eine Erweitere Jugendarbeit geschaffen worden sind. Jetzt sind die sechs- bis zwölfjährigen in der Kinderfeuerwehr und auch ihre Betreuer versichert.

Lob aus der Politik

Der Feuerwehrchef erläutert, warum die Kinderfeuerwehr im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Kinder wichtig ist. Bislang hatten die Freiwilligen Feuerwehren hier einen Nachteil zum Beispiel gegenüber Sportvereinen. Der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum bringt inzwischen aber nicht nur Firmen auf kreative Ideen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung, sondern auch die Vereine.

„Wenn wir in 10 bis 15 Jahren noch eine ehrenamtliche Feuerwehr haben wollen, dann müssen wir die Kinder für diese Aufgabe begeistern“, erläutert Höbener die Idee hinter der Kinderfeuerwehr. Und er warb auch dafür, dass sich Menschen mit sozialpädagogischer Ausbildung dort als Betreuer engagieren könnten – so wie SPD-Ratsfrau Daniela Schneider. Die hat bereits zugesagt. Höbener betonte aber auch, dass dieses Projekt finanziell von der Stadt unterstützt werden müsse. Klaus Preis (FDP) lobte das „gute Konzept“ und schlug mit einem feinen Unterton vor, Geld aus dem Topf für das Haus der Jugend in Bad Laasphe zu streichen und dies für die Kinderfeuerwehr zu verwenden. Die Städtische Jugendpflege hat kürzlich ein Konzept zur mobilen Jugendarbeit auf den Dörfern vorgelegt, dass die Politik in Bausch und Bogen abgelehnt hatte. Auch der SPD-Politiker Paul Schuppener fand, „dass jeder Euro sinnvoll verwendet ist“ und Anne Bade (Grüne) nannte das Ganze schlicht „topp“.