Bad Berleburg/Bad Laasphe. .

Abends noch das eine oder andere Bierchen in der Großstadt trinken – gerade zur EM-Zeit ist es praktisch, nicht mehr selbst nach Wittgenstein fahren zu müssen. Seit Anfang Juni gibt es die Nachtbusverbindung N 7 von Siegen nach Bad Berleburg mit Anschluss an die N 8 nach Bad Laasphe.

Jeden Freitag und Samstag startet die N7 um 23.10 Uhr in Siegen am ZOB. Der Bus fährt über Weidenau, Netphen, Lützel, Erndtebrück, Womelsdorf, Birkelbach, Birkefehl, Schameder, Leimstruth, Melbach, Balde, Weidenhausen, Hemschlar und Raumland und kommt um 0.24 Uhr in Bad Berleburg an. Nach einem Umstieg in die N 8 um 0.25 Uhr geht es dann weiter über Meckhausen, Dotzlar, Sassenhausen, Bracht nach Bad Laasphe, wo um 0.50 Uhr der ZOB angefahren wird.

Mund-zu-Mund-Propaganda

Das ist zwar nicht mitten in der Nacht, aber zeitlich günstig etwa nach Fußballspielen, die um 21 Uhr begonnen haben. Die Buslinien befinden sich noch bis zum 31. Dezember in der Testphase. Danach könnten sie fest in den Fahrplan des ZWS integriert werden – vorausgesetzt, das Angebot wird von genügend Leuten genutzt. Am ersten Wochenende nutzte niemand den Nachtbus, um aus Siegen nach Wittgenstein zu fahren. Günter Padt, Geschäftsführer des ZWS, sagt: „Das Angebot wurde zwar durch die Presse beworben, lebt aber vor allem von Mund-zu-Mund-Propaganda. Es liegt an der Bevölkerung, ob der Daumen nach oben oder nach unten zeigt.“

Halbzeit für Schnellbus

Fast Halbzeit ist dafür in der Testphase der Schnellbuslinie SB 6 zwischen Bad Berleburg und Bad Laasphe, die seit Februar versucht, den Markt-Test zu bestehen. Beispielsweise haben 119 Fahrgäste (ohne Schüler) die Kleinbusse in der 16. Kalenderwoche genutzt. „Werden die Schüler ausgeblendet, ist nur eine sehr überschaubare Zahl an Neukunden zu verzeichnen“, so Günter Padt auf Nachfrage. „Bezogen auf die Busfahrten ergibt sich ein durchschnittlicher Wert von rund 1,4 Neu-Nutzer pro Busfahrt. Man kann nur an die Bevölkerung appellieren, dieses attraktive Angebot zu nutzen. Sie stimmen letztendlich mit ihren Füßen ab, ob das Angebot der SB 6 Bestandteil des neuen Nahverkehrsplans wird.“