Bad Laasphe..


Das Geld, auf das die Emmaburg-Handwerker seit Wochen gewartet haben, soll nach Angaben von zwei Betroffenen nicht geflossen sein. Damit dürfte die Investorin und Geschäftsführerin Nadezhda Yailidi (42) ihr Versprechen nicht eingelöst haben. Wie die verfahrene Situation mit dem „Gesundheitsdorf Emmaburg“ weiter geht, weiß kein Mensch. Die angebliche Millionärin Yailidi wohl auch nicht.

Sie hat offenbar einen weiteren Rechtsanwalt beauftragt, herauszufinden, wie und wo die von ihr aus Kasachstan nach Deutschland transferierten Millionen geblieben sind. „Wir haben nichts zu verbergen! Alle Informationen liegen in der Buchhaltung offen“, entrüstet sich die frühere Geschäftsführererin Irina Perrone über etwaige Verdachtsmomente, sie und ihr Mann könnten schlecht gewirtschaftet haben. Sie haben entsprechende Anfragen des Anwaltes von Nadezh­da Yailidi schriftlich beantwortet. Damit sei das Kapitel für Perrone erledigt. Längst nicht zugeschlagen hingegen haben das Buch die Handwerker. Verschiedene Gewerke haben Wochen und teilweise Monate in und an den Emmaburg-Gebäuden gearbeitet. E sgeht um ein gute s Dutzend kleiner Mittelständler aus Wittgenstein und dem angrenzenden Hessen, die teilweise mit ihrem kompletten Personal auf der Baustelle gearbeitet haben.

Bis zu 1,8 Millionen Euro stehen aus

Und plötzlich fehlen 400 000 und mehr Euro an Einnahmen, weil Nadezhda Yailidi einen Baustopp verhängt und die Handwerker auf den gestrigen Freitag vertröstet hat. Diese bitten in Gesprächen mit unserer Redaktion allesamt um Diskretion. Tenor der Aussagen: „Wir hängen alle in der Luft und wissen nicht, was die Sicherungshypotheken im Grundbuch am Ende Wert sind.“ Wohl niemand von ihnen glaubt an die schriftlich gemachte Aussage der Geschäftsführerin Yailidi, in der stehen soll, dass die „Arbeiten an der Baustelle unterbrochen“ seien und „eventuell zu gegebener Zeit fortgeführt“ würden. Dafür spricht zur Zeit nichts.

„Uns allen sind die Hände gebunden“, bedauert Architekt Ludwig Althaus. Es sei „alles sehr merkwürdig“, so Althaus, „das Ganze ist ein hervorragendes Projekt, und jetzt fehlt das Geld.“ Angeblich sollen es insgesamt 1,8 Millionen Euro sein, auf die die Handwerker warten.

Sorgen bereitet die Entwicklung auch dem Bad Laaspher Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann. Er habe „mehrfach ein Gesprächsangebot an Frau Yailidi übermittelt und eventuelle Hilfestellung zugesagt“, doch das sei nicht angenommen worden mit den Worten „Darauf kommen wir vielleicht zurück“. Bislang nicht.