Bad Laasphe. 1. Wanderfest Oberes Lahntal: Touren gut nachgefragt. Trubel auf dem Wilhelmsplatz. Fortsetzung folgt – da lassen die Organisatoren keinen Zweifel.

Das „Wanderfest Oberes Lahntal“ feierte am Wochenende seine Premiere, es wird jedoch mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein. Die Geschäftsführerin der TKS Bad Laasphe, Signe Friedreich, zieht eine erste positive Bilanz, nachdem am Samstag alle Wanderer einen aufregenden Tag am Wilhelmsplatz ausklingen ließen.

Am Freitag startete das Fest mit einer offiziellen Eröffnung, danach ging es gleich auf zwei kleine Touren durch die Stadt. Die erste Tour führte durch die Altstadt, bei der zweiten Tour erfuhren die Wanderer von den Mitarbeitern der Brauerei Bosch viel Wissenswertes über das Bad Laaspher Bosch-Bier. Das durfte dann im Anschluss auch ausgiebig gekostet werden. Die Teilnehmer beider Touren kehrten am Abend im Brauhaus „Zur Sonne“ ein. „Für die meisten ging das aber nicht so lang. Wir mussten am nächsten Morgen alle wieder fit sein“, erzählt Signe Friedreich.

Entscheidung ganz spontan getroffen

Je nach Gemütszustand entschieden die Wanderer am nächsten Morgen ganz spontan, welcher der fünf unterschiedlichen Touren sie sich anschließen wollten. Insgesamt waren über 100 von ihnen auf den Strecken unterwegs. Auf allen Touren warteten jedoch nicht nur Natur und Verpflegung auf die Teilnehmer, sondern ebenso viele Sagen und Mythen, die sich in Wittgenstein seit Jahrhunderten über die Generationen tragen.

2017 bereits im Visier

Die beteiligten Vereine: TKS Bad Laasphe, Kulturring Bad Laasphe, SGV Oberes Lahntal, SGV Bad Laasphe, Wander- und Heimatfreunde Banfetal sowie der Kneippverein Bad Laasphe.

Sie alle können auf ein gelungenes erstes Wanderfest in Bad Laasphe zurückblicken – und haben schon wieder neue Ideen für das Wanderfest 2017.

Die kürzeste Wanderung von fünf Kilometern Länge führte hinauf zum Schloss Wittgenstein und der alten Burg. Das Ziel der zehn Kilometer langen Tour war der Entenberg, Hausberg von Bad Laasphe. Die dritte Wanderung, die am Wilhelmsplatz startete, führte entlang des Mythen- und Sagenwegs auf die Teufelskanzel. Die längste Stecke von 14 Kilometern hatten die Wanderer aus Banfe zurückzulegen: Sie durchquerten die Felsenschlucht Hölloch und machten einen Stopp beim mystischen „Alten Mann“.

Besonders beliebt war die Wanderung des SGV Oberes Lahntal, an der über 60 Wanderer des eigenen Vereins, benachbarter Vereine sowie zahlreiche Besucher teilnahmen. Von der Feudinger Ortsmitte aus ging es mit zahlreichen spannenden Zwischenstopps in Richtung Bad Laasphe. Das erste Wahrzeichen, das sich die Teilnehmer näher anschauten, war der Scharfenstein, um den zahlreiche Mythen kreisen. Weiter ging es dann über Bermershausen hinüber nach Saßmannshausen.

Dort hielten die Wanderführer Claudia Weber und Heinz Stark einen Vortrag über die „Buttlarsche Rotte“, die in Saßmannshausen gelebt haben soll. Nach einem Umweg über das Schloss liefen die Feudinger dann als letzte Wandergruppe am Wilhelmsplatz ein, wo ein breites Erholungsangebot auf die erschöpften Wanderer wartete. Für das leibliche Wohl war natürlich gut gesorgt, doch das Programm ging darüber hinaus. Einige Vereine und Betriebe der Umgebung stellten in einer Art Fachmesse Produkte zum Thema Gesundheit, Wandern und Natur vor.

Wem die Füße von der langen Wanderung schmerzten, der drehte eine Runde über den neuen Barfußpfad. Der Kneippverein Bad Laasphe riet, danach seine Füße im Becken des Stadtparks abzukühlen – und sich danach mit etwas Gymnastik wieder richtig in Form zu bringen.

Kinder auf Schatzsuche

Die Kinder gingen am Samstagnachmittag auf die Suche nach „Caches“: Sie erhielten im Kurpark von Jens Packmohr eine Einführung ins Geo-Caching und tobten sich anschließen beim Cross-Boccia aus, das unter der Leitung von Ilka Packmohr stand. Bis zum Abend machten es sich die Wanderer mit Musik von den „Hitbreakern“ und der Band „Peelsound“ gemütlich.

Doch auch der Sonntagmorgen startete wieder früh – und es ging auf Wanderung mit dem „Hillerberger Franz“ oder zum Nordic-Walking-Schnupperkurs. Das „Hinterland Jazz Orchestra“ beendete das Wanderfest am Mittag bei einem Brunch im Kräutergarten.