Erndtebrück. .

Die Bahn will in diesem Jahr in die Offensive gehen. MOF II heißt das Programm oder im Klartext: Modernisierungsoffenisve II. Die Pläne für die Arbeiten in Erndtebrück wird der Zweckverband Nahverkehr-Westfalen-Lippe (NWL) mit Sitz in Unna in der kommenden Woche in der Sitzung des Bauausschusses vorstellen. Dort geht es aber nicht nur um den Bahnhaltepunkt und den Umbau des Stellwerkes.

In der Sitzung am Mittwoch, 18. Mai, ab 17.30 Uhr wird die Gemeinde Erndtebrück auch ihre aktualisierten Pläne für den Park&Ride-Parkplatz hinter dem Bahnhof vorstellen. Zuletzt war vor allem auch über die Anlage von Wohnmobilstellplätzen und dem Standort einer dafür notwendigen Entsorgungsstation diskutiert worden. „Wir haben hier die Anregungen der Politik aufgenommen“, sagte Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau im Vorfeld, ohne Details der Planvorstellung vorweg nehmen zu wollen.

Barrierefreiheit oberstes Ziel

Mehr Einzelheiten sind indes schon für den Umbau der Bahnsteige und Gleisanlagen bekannt. So sollen nach Angaben eines Sprechers der Bahn AG unter anderem die beiden Mittelbahnsteige auf 55 cm angehoben werden, die Errichtung zweier Aufzüge und die Erneuerung der Bahnsteigaustattung, des Wegeleitsystems und der Beleuchtung sind ebenfalls geplant Insgesamt werden laut dem Sprecher rund 3,8 Millionen Euro in diese Maßnahme investiert. Der Bahnbereich soll außerdem barrierefrei an den Zentralen Omnibusbahnhof angebunden werden. Das hatte Marie Hackmann vom zuständig en NWL bereits im Januar angekündigt.

Eine wichtiger Wunsch der Gemeinde Erndtebrück und auch der Bahn selbst ist es, dass das leerstehende und nach wie vor ungenutzte Bahnhofsgebäude nicht mehr als Zugang zu den Bahnsteigen genutzt werden muss. Durch die neue Anbindung entfällt der für Fahrgäste eher unangenehme Gang durch die Unterführung, und das Gebäude wäre gleichzeitig von einer für potenzeille Investoren abschreckenden Einschränkung befreit. „Tatsache ist, dass das auch für die Vermarktung des Bahnhofsgebäudes wichtig ist und neuen Schwung in die Diskusssion bringen wird“, freut sich Bürgermeister Gronau. Aber er tritt gleichzeitig auf die Euphoriebremse, den trotz dauerhafter Bemühungen der Gemeindeverwaltung und der Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft (BEG) gibt es nach wie vor keinen neuen Interessenten für das denkmalgeschützte Gebäude.

Neue Kleinspielfelder im Pulverwald

Als letztes wichtiges Thema der Bauausschusssitzung steht auch noch die Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde an. Konkret muss der Bauausschuss über einen Wunsch des TuS Erndtebrück diskutieren und entscheiden. Der Sportverein möchte die Anlagen am Pulverwaldstadion auf einer Fläche von 7500 Quadratmetern um zwei Kleinspielfelder im Bereich hinter dem Gästeblock erweitern.