Elsoff. .

Was ist eigentlich drin in unserem Brot? Welches Korn eignet sich zum Brot backen? Wie sehen die Körner eigentlich aus? Das waren nur einige von vielen Fragen der 25 Viertklässler der Grundschule Unterm Heiligenberg. Der Heimatverein Elsoff hatte die Mädchen, Jungen und ihre Lehrerinnen zum Brotbacken ins Backhaus eingeladen. Die beiden Bäckermeister Andreas Volz und Christian Hüster erklärten den Kindern ausführlich den Backvorgang und anschließend durfte jedes Kind sein eigenes Brot formen. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt und neben traditionell geformten Broten entstanden kleine individuelle Kunstwerke.

Die Elsoffer Bäckermeister zeigten den Kindern, wie der Teig entsteht und schließlich zu einem leckeren Brot -- sogar in Herzform - wird.
Die Elsoffer Bäckermeister zeigten den Kindern, wie der Teig entsteht und schließlich zu einem leckeren Brot -- sogar in Herzform - wird. © WP

Während das Brot in zwei Schüben im Ofen backte, konnten die Kinder verschiedene Stationen des Körnermahlens durchlaufen. Mühselig vom Korn zerkleinern mit Steinen oder Hammer bis zum Mahlen in der Elektromühle. Wie ein Korn aufgebaut ist, konnten die Kinder unterm Mikroskop beobachten. Sie erfuhren, dass Brotbacken sehr viel Aufwand und Geduld erfordert, und hat der Ofen nicht die genaue Gradzahl erreicht, wird das Brot zwar gar, erlangt aber nicht die gewünschte Bräune. Natürlich konnten die kleinen Bäcker ihr selbst gebackenes, köstliches Brot mitnehmen.

Erlös für Betreuungsangebot

Die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Elsoff (von links), Georg Braun, Manfred Lückel und Stephan Hüster überreichten einen symbolischen Scheck an Kirchmeister Kurt Grauel. Und der freute sich:
Die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Elsoff (von links), Georg Braun, Manfred Lückel und Stephan Hüster überreichten einen symbolischen Scheck an Kirchmeister Kurt Grauel. Und der freute sich: "Die Spende für die Übermittagbetreuung unserer Grundschulkinder kommt wie gerufen." © WP

Der Erlös vom Brotverkauf kommt der Übermittagbetreuung der Lukas-Kirchengemeinde zugute. Für die Übergabe des symbolischen Schecks war das Backhaus am Dienstagabend erneut Treffpunkt der Akteure. Für den Heimatverein überreichte Vorsitzender Georg Braun den Scheck an „Kirchmeister“ Kurt Grauel vom Presbyterium. Der würdigte den Einsatz des Heimatvereins: „Hier geht es um die verlässliche Betreuung der Kinder aus dem ganzen Elsofftal. Die Spende ist für uns ein Volltreffer und dient auch der Standortsicherung unserer Schule.“ Die Übermittagbetreuung sei „recht kostenintensiv“, da dieser Service nicht allein ehrenamtlich geleistet werden könne. Pädagogisch geschulte Mitarbeiter oder das Mittagessen müssten eben bezahlt werden.

Dass ihre Spende gut angekommen ist, freute die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins sehr. Das Geld setzt sich zusammen aus dem Verkaufserlös des Jahreskalenders sowie der Brote. Die Männer und Frauen hatten sich gern ins Zeugs gelegt, und den Kindern die Vorgänge im Backhaus erläutert. Aktiv dabei waren Georg Braun, Manfred Lückel, Stephan und Ulrike Hüster, Kathrin Marburger sowie die Bäcker Andreas Volz und Christian Hüster. Der Verein ist stolz auf sein Backhaus, das bereits im Jahr 1821 urkundlich erwähnt wird. Renoviert haben es die Elsoffer Heimatfreunde im Jahr 1982.