Richstein. . Diskussionsintensiv ist sie, die Delegierten-Konferenz des SPD-Stadtverbands Bad Berleburg im Richsteiner Heimathaus – samt Kritik in eigener Sache.

Diskussionsintensiv – so kann die Delegierten-Konferenz des SPD-Stadtverbandes Bad Berleburg am Samstag bezeichnet werden. Im Richsteiner Heimathaus konnte Verbandsvorsitzender Dietmar Beuter am Morgen knapp 20 Genossinnen und Genossen zum Meinungsaustausch begrüßen. Einer der zentralen Punkte im sehr informativen bundespolitischen Bericht des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Willi Brase natürlich: das Thema „Route 57“.

Flüchtlingsdebatte „beschämend“

Nur noch bis heute können Vorschläge zum Bundesverkehrswegeplan eingereicht werden. Die Route nicht aus dem Plan zu streichen – dies Forderung hat der Kreistag am Freitag in einer Sondersitzung mit großer Mehrheit verabschiedet. Bei den bisherigen Unterlagen habe man „nachbessern müssen“, so Brase.

SPD-Vorstände treffen sich regelmäßig

Inzwischen finden wieder regelmäßige Treffen der SPD-Vorstände aus Bad Laasphe, Erndtebrück und Bad Berleburg statt – „damit wir unsere Kräfte bündeln können“, so Dietmar Beuter vom Berleburger Stadtverband.

Angedacht ist eine Zusammenarbeit etwa bei Fortbildungen und im Wahlkampf.

So sei die Zahl der Fahrzeuge pro Tag durch Wittgenstein deutlich höher als ursprünglich angenommen. Und: Die topografischen Bedingungen müssten in einem besonderen Maß berücksichtigt werden. Über die Aktivitäten der SPD-Kreistagsfraktion informiert deren Vorsitzender Michael Sittler. Besonders brisantes Thema für ihn: die Flüchtlingssituation. „Die Diskussion, die europaweit läuft, ist einfach beschämend. Wir sind nicht in der Lage, mit einer Sprache auf die Probleme einzugehen.“ Sorgen macht der Berleburger SPD auch die Arbeit der Ortsverbände. Bei verschiedenen sei sie in der letzten Zeit leider nur wenig sichtbar gewesen, so Beuter. Dabei stelle die personelle Unterbesetzung eines der Probleme dar. Es sei aber auch eine zunehmende Politikverdrossenheit zu spüren, gerade bei den jüngeren Wählern. Karl-Heinrich Sonneborn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: „Ich mache seit 1975 Kommunalpolitik – aber so wenig Interesse der Bürger an der Politik wie im Moment habe ich noch nicht erlebt.“ Dietmar Beuter schlägt vor, die Ortsvereine neu zu strukturieren, damit die Kräfte gebündelt werden können. Seine Idee: ein zentraler Ortsverband Bad Berleburg, in dem die Ortsverbände aller Berleburger Bezirke vereint wären. In dieser Zusammenlegung sieht Beuter eine große Chance für die Zukunft.

Präsenz möchte die SPD übrigens am kommenden Samstag, 7. Mai, zeigen. Dann sollen in Bad Berleburg Muttertagsrosen verteilt werden – auch im Altenzentrum am Sähling und im Altenheim Ederhöhe in Beddelhausen.