Erndtebrück.

Anlässlich seines 112-jährigen Bestehens hatte der Löschzug 1 in Erndtebrück die Mitglieder und Freunde der Feuerwehr zum Blaulichtabend im Gerätehaus eingeladen. Die Party die von allen Kameraden und Kameradinnen ausgerichtet wurde, war ein voller Erfolg, das Gerätehaus war rappelvoll, die Stimmung bei Musik der Liveband „Let’s Dance“ grandios.

Etwas besinnlicher ging es am Sonntag beim Gottesdienst im Feuerwehrgerätehaus zu. Pfarrerin Kerstin Grünert begrüßte alle Gäste zur „Königsdisziplin des Christlichen Lebens – dem Feiern“. Nicht nur der originelle Geburtstag der Feuerwehr wurde gefeiert, sondern auch die Taufe der kleinen Hannah Lopatar und der Geburtstag von Superintendent Stefan Berk.

Taufe mit dem Feuerwehrschlauch

Und da die Tauffeier bei der Feuerwehr stattfand, haben sich Kerstin Grünert und Heinrich Hoffmann zusammen mit den Kameraden eine Überraschung überlegt. Das Taufwasser kam stilecht aus einem Miniatur-Feuerwehrschlauch. Als stellvertretender Leiter der Feuerwehr wirkte Hoffmann auch in der Predigt mit. „Feuerwehrautos müssen regelmäßig gewartet und überprüft werden, sonst funktionieren sie nicht. Wenn man nicht regelmäßig alles Wichtige überprüft, fangen sie an zu klappern und zu rosten.“ Kerstin Grünert ergänzt: „Ich bin ebenfalls so etwas ähnliches, wie ein Wartungsservice. Ich überprüfe und checke, ob alles so seine Richtigkeit hat und seinen Gang geht – oder ob „Updates“ gewünscht werden beziehungsweise nötig sind. Ansonsten fangen auch wir an, irgendwann zu klappern und zu rosten.“

Mit Gott unterwegs zu sein, sei ähnlich wie mit einem Feuerwehrauto. Bei der Hauptuntersuchung wird alles kontrolliert – Öl, Bremsen, Licht, Spurkontrolle und die Pumpe. All das lasse sich auch auf das christliche Leben beziehen. Die Gemeinschaft sei wie das Öl für den Motor. Nur wenn alles zusammen passt und regelmäßig kontrolliert und aufgefüllt wird, funktioniert es am besten. Die Bremsen, die im Feuerwehreinsatz und im normalen Straßenverkehr lebenswichtig sind – „defekte Bremsen sind wie Selbstmord“, meint Hoffmann – regeln auch das Leben innerhalb der Gemeinschaft.. „Die Stimmung stimmte gestern Abend, und sie stimmt heute auch“, fasste Grünert die beiden Veranstaltungen zusammen.

Offizieller Empfang für die Pfarrerin

Sie wurde am Sonntag offiziell als Seelsorgerin der Feuerwehr Erndtebrück empfangen; allen voran Bürgermeister Henning Gronau, Gemeindebrandinspektor Kar-Friedrich Müller und sein Stellvertreter Heinrich Hoffmann.