Bad Laasphe/Erndtebrück. .
„Ich freue mich wie ein Honigkuchenpferd“, lacht der Bad Laaspher Otto Wunderlich ins Telefon. Die Heimatzeitung erfährt vom Vorsitzenden des Arbeitskreises Schienenverkehr Südwestfalen auch den Grund für seine fast überschwängliche Freude: „Die Kurhessenbahn hat den Zuschlag für den Nordhessischen Verkehrsverbund bekommen.“
15 Jahre Vertragsdauer
Zu diesem nordhessischen Schienenverkehrsnetz gehören auch Strecken auf NRW-Seite, zum Beispiel die Obere Lahntalbahn (R94) von Marburg über Bad Laasphe nach Erndtebrück oder auch die Verbindung R42 von Brilon-Wald über Frankenberg nach Marburg.
Wunderlich betont für den Arbeitskreis Schienenverkehr, wie wichtig diese Entscheidung sei. „Sie sichert uns in Wittgenstein die Verbindung nach Marburg für die nächsten 15 Jahre. Außerdem wird auch das Kurhessenbahn-Café in Bad Laasphe weiter bestehen bleiben.“ Wunderlich betont, dass die Kurhessenbahn ein wirklich potenter Partner sei. Durch die langfristige Vertragsauslegung seien nicht nur die Personenzugverbindungen gesichert, sondern auch die Infrastruktur für den Güterverkehr, ganz zu schweigen davon, dass in Kassel am Sitz der Kurhessenbahn auch rund 250 Arbeitsplätze gesichert werden.
Moderne Fahrzeugflotte
In einer gemeinsamen Pressemitteilung von NVV und Deutscher Bahn und Rhein-Main-Verkehrsverbund heißt es: Der neue Verkehrsvertrag sieht ab 10. Dezember 2017 einen flächendeckenden Einsatz von 27 Dieseltriebfahrzeugen (13 Stadler Gelenktriebwagen, 14 Siemens Desiros) vor. Die Fahrzeugtypen haben eine Fußbodenhöhe von ca. 58 Zentimetern, so dass bei Bahnsteigen von 55 Zentimetern über Schienenoberkante ein ebenerdiger Einstieg möglich ist. Der Vertrag umfasst die Tarifbestimmung der DB AG.
Neue Werkstatt in Korbach
„Mit einer modernisierten Flotte, verbunden mit einem neuen Fahrzeugwartungs- und Instandhaltungskonzept durch den Neubau einer eigenen Werkstatt in Korbach, schaffen wir 35 neue Arbeitsplätze“, freut sich auch Joachim Kuhn, der Leiter der Kurhessenbahn (KHB).