Dotzlar.. Besondere Auszeichnung für den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg in Dotzlar. Der Feuerwehr fehlen aber Führungskräfte. Ein großes Lob ging an alle Aktiven für ihren vorbildlichen Einsatz.
„Ein Wehrführer denkt meist an seine Kameraden, nur selten oder gar nicht an sich selbst“ - mit diesem Worten ehrte Kreisbrandmeister Bernd Schneider am vergangenen Samstag Wehrführer Reiner Schilling für seine langjährige aktive Zeit bei der Feuerwehr und zeichnete ihn mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber aus. „Ich habe Reiner als einen Kameraden kennen gelernt, der ruhig, besonnen und vor allem geradeaus ist“, lobte Bernd Schneider den Wehrführer. „Er hat eine hervorragende Arbeit über die Jahre geleistet.“
Bevor es aber zu dieser besonderen Ehrung kam, standen bei der Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg verschiedene Berichte aus dem vergangenen Jahr an.
Ehrungen und Beförderungen
Ehrenzeichen in Silber: Thorsten Koch, Sven Koch und Marwin Schneider.
Ehrenzeichen in Gold: Gerd Hoffmann, Ewald Müller, Ernst-Albert Krämer, Matthias Becker, Matthias Jäckel, Ralf Mengel, Udo Dietmar Hof, Stephan Hüster, Udo Böhl, Bernd Stabel, Bernd Jansohn, Alfred Kulfanek und Rudolf Imhof.
Beförderung zum Unterbrandmeister: Sandra Böhl, Marco Stöcker, Carsten Kreuger, Stefan Knebel, Johannes Homrighausen,
Kevin Irle, Axel Dreisbach, Max Riedesel, André Dellori, Tobias Krause, Adrian Pöppel, Kevin Böhl, Markus Böhl, Thomas Friedrich, Jan-Ole Gerhard.
Beförderung zum Brandmeister: Thomas Sperschneider, Henning Grebe, Stefan Fehse und Mirko Nölling.
Beförderung zum Oberbrandmeister: Jens Lauber, Mario Schuppener, Georg Zeuge und Peer Grund.
Beförderung zum Hauptbrandmeister: Marwin Schneider, Marcus Becker, Torsten Leukel und
Florian Feige.
Beförderung zum Brandinspektor: Marco Krämer,Andreas Martin und SebastianFischer.
Beförderung zum Brandoberinspektor: Matthias Jäckel
Nach einer Begrüßung von Wehrführer Reiner Schilling richtete auch Bürgermeister Bernd Fuhrmann seine Worte an alle Anwesenden: „Mir ist durchaus bewusst, was und wie viel von der Feuerwehr geleistet wird.“ Er bedankte sich für das große Engagement und blickte gleichzeitig positiv in die Zukunft: „Gemeinsam ist es immer gelungen, zukunftsorientierte Lösungen zu finden.“
Im weiteren Verlauf der Versammlung standen insbesondere weitere Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung.
Auch Kreisbrandmeister Bernd Schneider begrüßte die Feuerwehrgruppen des Kreises Bad Berleburg in Dotzlar und ließ das Jahr Revue passieren: „Es war ein stabiles, ruhiges Jahr. Es ist nichts Weltbewegendes passiert.“
Bernd Schneider verwies in seiner Rede auf eine aktuelle Studie, nach der 96 Prozent der Befragten Vertrauen in die Feuerwehr haben. Mit einer stabilen Zahl von rund 500 Aktiven über mehrere Jahre könnten die Berleburger daher beruhigt schlafen. Lediglich die Quote der Führungskräfte sei im Kreis Bad Berleburg mit 14,8 Prozent zu niedrig, so dass im kommenden Jahr viele Fortbildungen von den Mitgliedern besucht werden sollen. „Nutzt die Gelegenheit“, rief der Kreisbrandmeister dazu auf.
Im Jahresbericht des Wehrführers, der von Stellvertreter Klaus Langenberg verlesen wurde, wurden weitere Zahlen der Freiwilligen Feuerwehr deutlich. So freut sich Reiner Schilling momentan über stolze 500 aktive Mitglieder, von denen 469 männlich und 31 weiblich sind. Die Jugendfeuerwehr zählt 171 Mitglieder und in der Ehrenabteilung sind mittlerweile 98 Kameraden und Kameradinnen. Zur Tat schreiten mussten die Freiwilligen im Jahr 2015 insgesamt 317 Mal, das waren 74 Einsätze mehr als im Vorjahr. „Dabei reichte das Einsatzspektrum von Baum auf Straße über technische Hilfeleistungen bis hin zum Großbrand.“, so Klaus Langenberg.
Digitale Funkausrüstung
Ein besonderes Highlight war die Vollendung der digitalen Funkausrüstung im Bereich Fahrzeugfunk, in diesem Jahr soll es dann noch Erneuerungen im Bereich Einsatzstellenfunk geben. Auch an den Gerätehäusern musste im vergangenen Jahr viel getan werden. „Der Zustand der Häuser ist in manchen Einheiten bedenklich.“, las Klaus Langenberg aus dem Bericht vor. Umso froher waren die Mitglieder, dass die Gerätehäuser in Schwarzenau und Sassenhausen bereits umgebaut worden sind.
Einen besonders lauten Applaus gab es dann für die Mitglieder der Wunderthäuser Feuerwehr, die momentan großen Einsatz beim Umbau der ehemaligen Grundschule zum Gerätehaus zeigen.
Vor allem im Bereich Ausbildung und Fortbildung hatte sich im abgeschlossenen Jahr viel getan, um die Quote der Führungskräfte zu verbessern. Insgesamt 31 Mitglieder hatten erfolgreich an Seminaren teilgenommen und wurden mit einem neuen Dienstgrad ausgezeichnet.
„Solche Weiterbildungen kosten viel Schweiß, manchmal aus Anstrengung, manchmal aber auch aus Angst“, lobte Reiner Schilling.
Ehrenabzeichen
Auch das Feuerwehr Ehrenabzeichen konnte der Wehrführer an seine Mitglieder vergeben, drei Mal in Silber für 25 Jahre aktive Zeit und sogar dreizehn Mal in Gold für 35 jährigen Einsatz.
In die Ehrenabteilung wurden Horst Martin, Heinz Bald und Bernd Schreckegast überstellt. Zum Abschluss ließ es sich der Wehrführer nicht nehmen, noch einmal seinen Dank für die ständige Bereitschaft an alle zu richten: „Einsätze lassen sich nicht planen, sie gehen dann, wenn irgendwo ein Piepser geht, wie gerade eben hier.“