Erndtebrück.
Für die Kapelle auf dem alten Friedhof an der Ederfeldstraße muss endlich etwas getan werden. Darin waren sich die Politiker im Ausschuss für Bauen und Gemeinde-Entwicklung am Mittwoch einig. Und da soll auch etwas geschehen, machte Bürgermeister Henning Gronau deutlich. Ohnehin steht die Verwaltung in ständigem Kontakt zur evangelischen Kirchengemeinde als Eigentümer, wenn es um die Gestaltung des Geländes gehe.
Auf die Tagesordnung gebracht hatte das Thema die FDP-Fraktion mit einem Antrag, ein „Konzept“ für den alten Friedhof zu erarbeiten. Insbesondere sei zu klären, ob die baufällige Kapelle noch „wirtschaftlich tragbar“ sei. Außerdem möge die Gemeindeverwaltung „die Kosten für Abriss und Sanierung … beziffern“.
Gronau: Kirchengemeinde einbinden
In der Ausschuss-Sitzung betonte FDP-Fraktionschef Heinz Georg Grebe jedoch, dass nicht der Abriss, sondern der Erhalt des Gebäudes das Ziel sein müsse. Hier aktiv zu werden, sei jedenfalls dringend – „sonst kriegen wird hier noch einen zweiten Bahnhof in Erndtebrück“. Im Klartext: Der Verfall der Kapelle müsse endlich gestoppt werden. Ein Arbeitskreis solle sich um ein Konzept kümmern, regt Grebe an.
Ausschuss-Vorsitzender Hartmut Koppe (SPD) verwies auf die Expertise eines Architekten, der von einer grundsätzlich guten Bausubstanz der Kapelle spreche. Allerdings seien angesichts feuchter Wände und abgängiger Treppenstufen hinauf zum Eingang Reparaturen nötig.
Bürgermeister Gronau erläuterte, dass die Gemeinde laut einer vertraglichen Regelung mit der Kirchengemeinde aus den 70er Jahren zur Pflege des Friedhofsgeländes verpflichtet sei. Für die Gelände-Gestaltung gebe es ein Sonderkonto mit 10 000 Euro. Gronau riet dazu, auf jeden Fall die Kirchengemeinde einzubinden, wenn es um die Zukunft der Kapelle gehe.