Erndtebrück. Der dreispurige Ausbau der B 62 von Lützel über Altenteich bis vor die Tore des Kernorts – das ist im Moment eine der größten Baustellen für Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau, seit seiner Vereidigung im vergangenen Oktober mittlerweile 100 Tage im Amt. Aber auch das Schul-Angebot in der Edergemeinde, die interkommunale Zusammenarbeit und schnelles Internet für alle haben für ihn höchste Priorität.

Der dreispurige Ausbau der B 62 von Lützel über Altenteich bis vor die Tore des Kernorts – das ist im Moment eine der größten Baustellen für Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau, seit seiner Vereidigung im vergangenen Oktober mittlerweile 100 Tage im Amt. Aber auch das Schul-Angebot in der Edergemeinde, die interkommunale Zusammenarbeit und schnelles Internet für alle haben für ihn höchste Priorität.

Was sagen Sie zum Bürgermeister Gronau?

Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau ist bereits auf vielen politisch relevanten „Baustellen“ unterwegs. Reicht das aus Ihrer Sicht, liebe Leserinnen und Leser? Macht der 31-Jährige seine Arbeit gut? Oder gibt es noch mehr „Baustellen“, um die er sich kümmern sollte?

Sagen Sie es uns – am besten per E-Mail an die Redaktion, berleburg@westfalenpost.de, unter 02751/92 44-22 (ab Montag). Oder posten Sie Ihre Meinung auf Facebook: www.facebook.com/WestfalenpostWittgenstein

„Ich bin gerade dabei, auszuloten, inwieweit nicht doch auch der Bahnübergang Grünewald in die Planung einbezogen werden kann“, so der 31-Jährige im Interview mit unserer Zeitung angesichts des Ausbaus der B 62, für den die Planer das Jahr 2020 anpeilen. „Aus meiner Sicht wäre das sehr wichtig – leider liegt es aber nicht in unserer Hand.“

Bahnübergang Am Grünewald

Geplant wird der Ausbau wie berichtet vom Landesbetrieb Straßenbau NRW, dessen Fachleute derzeit gemeinsam mit der Bezirksregierung in Arnsberg eine Flurbereinigung jener privaten Land- und Forstflächen vorbereiten, die unmittelbar an die Hauptverkehrsachse zwischen Wittgenstein und Siegerland grenzen. Die Beseitigung des unfallträchtigen Bahnübergangs an der Einmündung der Straße „Im Grünewald“, die hinauf zum gleichnamigen Industriegebiet führt, fordert unter anderem auch Jörg Schorge, geschäftsführender Gesellschafter der Erndtebrücker Eisenwerk GmbH & Co. KG (EEW). Dass dieser Verkehrsknoten sich in den bisherigen Planungen nicht wiederfinde, hatte der Unternehmer bereits auf einer öffentlichen Info-Veranstaltung zum geplanten Ausbau in der Erndtebrücker Schützenhalle kritisiert.

Kooperationen voranbringen

In der Verantwortung sieht sich Gronau auch als neuer Vorsteher des Zweckverbandes Region Wittgenstein. In diesem Amt, das er von seinem Vorgänger Karl-Ludwig Völkel übernommen hat, „sehe ich es als meine Aufgabe, diese Kooperation voranzubringen“. Genau hier setzte in der Vergangenheit immer wieder Kritik aus Bad Berleburg und Bad Laasphe an, deren Vertreter in der Verbandsversammlung mit Blick auf Erndtebrück hier noch Nachholbedarf sahen – etwa in Sachen interkommunaler Industrie-Park bei Schameder. Aus Gronaus Sicht „ist der Zweckverband eine Kooperation, die uns in der Zukunft noch sehr hilfreich sein kann“.

Datenautobahn verbessern

Einen verbesserten Anschluss Erndtebrücks nicht nur über die „Route 57“ ans überörtliche Verkehrsnetz, sondern auch über eine echte Daten-Autobahn an das Internet hält der 31-Jährige mit Blick auf den demografischen Wandel für mehr als wichtig: „Wir müssen nachfolgenden Generationen die Chance bieten, die Häuser der vorherigen Generationen auch auf den Ortschaften zu übernehmen – das geht nur mit entsprechender Internet-Infrastruktur.“ In der Diskussion über die private Sekundarschule dürfe man den unschätzbaren Wert der Realschule nicht vergessen, betont Gronau. Dort „wird seit Jahren eine hervorragende Arbeit geleistet, die unglaublich wertvoll für Erndtebrück ist. Einzig die Prognose der Schülerzahlen über die nächsten Jahre bereitet uns gewisse Sorgen.“