Bad Laasphe/Erndtebrück. . Es gibt in Zeiten des demografischen Wandels und sinkender Schülerzahlen auch gute Nachrichten: In Bad Laasphe und Erndtebrück sind - wie in Bad Berleburg (siehe Info-Kasten) - die Grundschul-Standorte gesichert. Und dies auch über das kommende Schuljahr 2016/2017 hinaus. Das zeigen die aktuellen Anmeldezahlen an den Schulen.

Es gibt in Zeiten des demografischen Wandels und sinkender Schülerzahlen auch gute Nachrichten: In Bad Laasphe und Erndtebrück sind - wie in Bad Berleburg (siehe Info-Kasten) - die Grundschul-Standorte gesichert. Und dies auch über das kommende Schuljahr 2016/2017 hinaus. Das zeigen die aktuellen Anmeldezahlen an den Schulen.

Bleibt die Anmeldezahl in Erndtebrück bei 49 Erstklässlern konstant, ergeben sich in Bad Laasphe allerdings schon bemerkenswerte Veränderungen. So werden in Bad Laasphe im Vergleich zum aktuellen Schuljahr im kommenden Sommer 25 Mädchen und Jungen weniger eingeschult (98 anstatt 123). Ein großer Teil dieses Verlustes betrifft die Grundschule in Banfe. Waren es im laufenden Schuljahr noch 36 i-Dötzchen, die sich zum ersten Mal den Tornister aufsetzten und in die Grundschule gingen, sind es dort nach den Sommerferien 2016 lediglich noch 18 Mädchen und Jungen. „In Banfe haben wir einen erheblichen Knick im kommenden Schuljahr, das ist richtig“, sagt auch Volker Kohlberger von der Stadtverwaltung Bad Laasphe. Er geht davon aus, dass in den kommenden Jahren sowohl in Banfe als auch in Feudingen jeweils nur eine Eingangsklasse gebildet werden kann.

Jahrgangsübergreifender Unterricht

In Feudingen selbst ist kein Einbruch zu verzeichnen. Im Gegenteil, nach den aktuellen Anmeldezahlen werden 2016/2017 sogar zwei Kinder mehr in die Grundschule gehen als im aktuellen Schuljahr. Elf i-Dötzchen weniger verkraften muss die Grundschule in Bad Laasphe in einem halben Jahr, den Teilstandort in Niederlaasphe werden hingegen 12 Mädchen und Jungen in der ersten Klasse besuchen. Zum Vergleich: In diesem Jahr sind es 10. Auch dieser Teilstandort ist mittelfristig wohl gesichert. „Dort findet jahrgangsübergreifender Unterricht statt. Wenn sich in der Gesetzgebung nichts ändert, dann können wir den Standort die nächsten Jahre halten“, sagt Kohlberger mit Blick auf die Landesregierung. Die örtliche Politik trage dies auf jeden Fall mit, zumal die drei Grundschul-Standorte plus Teilstandort auch aufgrund der weiten Entfernungen im Stadtgebiet Bad Laasphe kaum infrage gestellt werden können. „Gerade bei den Erstklässlern wären diese Entfernungen dann ein Problem“, so Kohlberger, dessen Grundaussage mit Blick auf die Prognosen für die Jahre 2017 bis 2021 steht: „Es wird keine Schulschließungen geben.“

Konstante Zahlen in Erndtebrück

Die letzte Prognose laut Melderegister vom 10. Juni 2015 geht von 120 Erstklässlern im Schuljahr 2017/2018 aus, im Jahr darauf gibt es wieder eine Delle mit 96 Erstklässlern, im Schuljahr 2019/2020 werden voraussichtlich wieder 122, im Jahr darauf 106 Mädchen und Jungen eingeschult.

174 Erstklässler gehen ab Sommer in die Bad Berleburger Grundschulen

In den Bad Berleburger Grundschulen sind 174 Mädchen und Jungen angemeldet (wir berichteten). Sie werden in acht Eingangsklassen gehen.

Mitsamt der 26 Schüler der jahrgangsübergreifenden Eingangsphase an der Schule „Unterm Heiligenberg“ stehen 200 Erstklässler im Stadtgebiet unter dem Strich. Im laufenden Schuljahr waren es 206 Mädchen und Jungen, die ihre Schullaufbahn begonnen haben.

„Die rechtlichen Vorgaben zu den Klassengrößen und zur Anzahl der Eingangsklassen können ohne weitere Steuerungsmaßnahmen erfüllt werden“, sagte Andreas Kus von der Verwaltung Ende letzten Jahres im zuständigen Ausschuss. Auch die Versorgung mit ausreichend Lehrkräften für die Eingangsklassen an den Grundschulen ist gesichert.

In Erndtebrück macht sich Bürgermeister Henning Gronau „zurzeit auch keine Sorgen“ um den Grundschulstandort. Nimmt man das kommende Schuljahr mit auf, dann bewegen sich die Anmeldezahlen in den Jahren 2013 bis 2017 zwischen 53 und 48 Erstklässlern. „Es waren aber auch schon mehr“, mahnt Gronau an. Im Schuljahr 2012/2013 gingen noch 68 Kinder in die erste Klasse in Erndtebrück.

Geringfügige Veränderungen bei den Anmeldezahlen 2016/2017 können sich noch ergeben. So könnten Umzüge von Familien mit schulpflichtig werdenden Kindern oder aber Wiederholer der 1. Klasse die Zahlen verändern.