Aue-Wingeshausen. In Decken und Wandbehängen stecken jede Menge Zeit und ganz viel Herzblut der „Handies“.

Nicht im Laden gekauft, sondern selbst gemacht, mit ganz viel Herzblut – im Grunde sind es die idealen Weihnachtsgeschenke: kleine und große Patchworks oder auch Quilts. In dieser Woche hatte die Patchwork-Gruppe des Dorfvereins Aue-Wingeshausen ihr letztes Treffen in diesem Jahr – natürlich in vorweihnachtlicher Atmosphäre. Diesmal mit dabei: die beiden Neuzugänge Heidrun Althaus und Erika Menn. Und wer außerdem noch mitmachen möchte, gerne: Die Gruppe ist da ganz offen.

Mit ganz viel Fantasie gestaltete Platz-Deckchen für den Frühstücktisch, kuschelige Decken oder ganze Wandbehänge – die Palette der kleinen und großen Kunstwerke, die beim Patchworken oder auch beim Quilten entstehen, ist breit.

Junge Gruppe in Aue-Wingeshausen

So eine wunderschön gemusterte Tagesdecke – wie lange braucht man eigentlich dafür? Da kommen die Damen ein wenig ins Grübeln, denn: Die investierten Arbeitsstunden hat offenbar noch keine von ihnen nachgezählt. „Es dauert einfach so lange wie nötig“, sagt Margit Bürger. Sie gehört neben Annette Döpp, Christel Stremmel, Sabine Koch und Birgitta Dreier zum fünfköpfigen harten Kern der Gruppe, der sich nicht nur einmal im Monat im Gemeindehaus, sondern jeden Dienstag privat trifft. „Die Händies“ nennen sie sich.

Noch relativ neu in der Patchwork-Gruppe, im Doppelort Aue-Wingeshausen immerhin schon seit gut 20 Jahren aktiv, ist Erika Menn (66). Die Rentnerin aus Wingeshausen hatte von der kreativen Runde „in der Zeitung gelesen“. Und weil Menn ohnehin „gerne Handarbeit“ macht, vor allem strickt, „hab’ ich hier in der Gruppe angefangen“. Und jetzt? „Bin ich hauptsächlich mit Nähen beschäftigt“, schmunzelt sie. „Aber Margit Bürger hat mich ja schon gewarnt: Von Patchwork und Quilten wird man süchtig – und das stimmt.“ Immerhin: „Erika hat in einem Jahr schon drei Riesendecken gemacht“, heißt es anerkennend aus der Runde. Drei – das scheint also schon eine ganze Menge zu sein. Und lässt zumindest erahnen, wieviel Zeit in jedem einzelnen Kunstwerk steckt.