Wittgenstein.

. Geduld, Sandsäcke, Tauchpumpen und Vertrauen in die Freiwilligen Feuerwehren gehören inzwischen auch zu den Voraussetzungen, die die Wittgensteiner alle Jahre wieder im Herbst brauchen. Tagelange Regenfälle und das Schmelzwasser des ersten Schnees hatten Anfang der Woche die Bäche und Flüsse über die Ufer treten lassen. Das Hochwasser kam aber nicht überraschend und so hielten sich die Schäden in Grenzen.

Menschen oder Tiere kamen in Erndtebrück, Bad Berleburg und Bad Laasphe nicht zu schaden. Die Freiwilligen Feuerwehren mussten aber dennoch in zahlreichen Einsätzen ordentlich anpacken.

In Bad Berleburg hatten vor allem die Kameraden der Löschgruppe Schwarzenau wieder einmal viel zu tun und mussten viele Sandsäcke befüllen. Die Einsätze im Hochwasserschutz und mit Pumpen dauerten bis in den frühen Morgen des gestrigen Tages. Für den stellv. Kreisbrandmeister und Bad Laaspher Wehrführer, Dirk Höbener, sind die Hochwassereinsätze aber inzwischen auch Routine. Allein an der Lahn mussten von Montagabend bis Dienstagmorgen insgesamt 15 Einsätze abgearbeitet werden. „Bei Hochwasser weißt Du inzwischen aber ja auch schon ganz genau, zu wem Du ausrücken musst“, schmunzelt der Laaspher.

Grundwasser ist zum Glück sauber

Im Regelfall sind die immer wieder von dem steigenden Pegel betroffenen Hausbesitzer bereits selbst mit Sandsäcken und Tauchpumpen im Einsatz. Ein Fall für die Feuerwehr werde es aber immer dann, wenn die Tauchpumpen aus dem Baumarkt irgendwann vor Überlastung den Geist aufgeben. Aber auch diesen Hochwasserereignissen, die alle paar Jahre so stark auftreten, kann Höbener noch etwas Gutes abgewinnen. „In der Regel handelt es sich um Grundwasser, das in die Keller drückt. Das ist sauber“, sagt Höbener.