Bad Berleburg. Drei Dinge auf einmal? Ja, dieser Kalender kann das, was sonst nur Schokoladeneier mit Überraschungen für sich reklamieren. Seit 2002 gibt Uschi Buschmann mit Unterstützung von Bad Berleburger Geschäftsleuten jedes Jahr einen Fotokalender mit alten Ansichten von Bad Berleburg heraus. Und mit dem Erlös aus dem Verkauf unterstützen Karsten Wolter, Heiner Althaus, Stefan Kroh, Ralf Hackenbracht sowie Andreas und Carsten Wahl soziale Projekte und Vereine.
Drei Dinge auf einmal? Ja, dieser Kalender kann das, was sonst nur Schokoladeneier mit Überraschungen für sich reklamieren. Seit 2002 gibt Uschi Buschmann mit Unterstützung von Bad Berleburger Geschäftsleuten jedes Jahr einen Fotokalender mit alten Ansichten von Bad Berleburg heraus. Und mit dem Erlös aus dem Verkauf unterstützen Karsten Wolter, Heiner Althaus, Stefan Kroh, Ralf Hackenbracht sowie Andreas und Carsten Wahl soziale Projekte und Vereine.
Besuch bei der Ortsgruppe
Das Erfolgsprojekt geht jetzt im kommenden Weihnachtsgeschäft in seine 13. Auflage. Profitieren soll diesmal wieder die DLRG-Ortsgruppe Bad Berleburg. Und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft wurde am Mittwochabend von den Kalender-Initiatoren in ihren neuen Vereinsräumen auf dem Stöppel besucht.
DLRG hofft auf die Erinnerungen der Wittgensteiner
Neben der finanziellen Unterstützung hofft die DLRG auf die Erinnerungen der Bad Berleburger.
Weil bei einem Brand vor ein paar Jahren ein Großteil des Archivs mit Texten und Fotos verloren ging, hofft die Ortsgruppe darauf, dass sich Menschen mit Bildern, Texten oder Zeitungsausschnitten bei ihr melden.
Offiziell eingetragen wurde die Ortsgruppe als Verein erst 1983, die ältesten Einzelhinweise datieren aber aus dem Jahr 1957. Die Moschs glauben, dass die Ortsgruppe noch viel älter ist. Geht es nach den Mitgliedsnummern, ist sie die älteste Gruppe im Kreis.
Ursula Buschmann und Karsten Wolter wollten erfahren, was die DLRG denn am dringendsten braucht und sie erfuhren im Gespräch sehr viel über den Verein, der weit mehr macht, als Kindern das Schwimmen beizubringen, Kinder in der offenen Ganztagsgrundschule zu betreuen, Rettungsschwimmer auszubilden oder Lehrern die Rettungsfähigkeit zu bescheinigen.
Uwe Kuster sowie Carsten und Peter Mosch berichteten, dass die Ortsgruppe zwischen 70 und 80 Kinder in ihren Übungsstunden unterrichtet. Außerdem sorgen sie neben der normalen Schwimmausbildung auch dafür, dass schon die Kindergartenkinder lernen, wie man sich im Schwimmbad richtig verhält und nicht zu schaden kommt. Allein für diese Präventionsaufgaben „nutzen wir eine Woche unseres Urlaubs, weil man dafür keinen Sonderurlaub bekommt“, so Carsten Mosch.
Aber, wie Karsten Wolter auf seine Frage erfuhr, ist man in Bad Berleburg in der glücklichen Lage, dass noch relativ viele Kinder schwimmen lernen, weil es das Hallenbad am Stöppel und auch ein Lehrschwimmbecken in Aue-Wingeshausen gebe.
Interessant zu erfahren war auch, dass die DLRG allein 5000 Euro jährlich an Miete dafür zahlt, das Rothaarbad nutzen zu können, wie Uwe Kuster erläutert. Hinzu kommen 1200 Euro Kaltmiete für die neuen Räumlichkeiten auf dem Stöppel. Im Dezember 2014 hatte die DLRG eine bislang vom Jugendförderverein als Abstellraum genutzte Garage übernommen und renoviert. Das Mobiliar stammt aus der aufgelösten Sonderschule am Stöppel, wie Peter Mosch erläutert.
In der mit Tischen, Stühlen, einem Kicker und Sessel ausgestatteten Räumlichkeit können die DLRG-Ausbilder auch Unterricht geben. Und um genau diesen Unterricht wieder besser zu gestalten, will die Ortsgruppe einen neuen Beamer kaufen. Auch neue Schwimmbretter sind auf der Liste.
Alles das kostet Geld. Doch der Kalender mit einer Auflage von 1400 Stück hat im vergangenen Jahr die stolze Summe von 3000 Euro erbracht, mit der das THW in Raumland seinen Jugendraum möblieren konnte.
Kein fixer Preis
Ursula Buschmann erinnerte daran, dass der Kalender keinen fixen Preis hat. Aber es könne sicher jeder ein oder zwei Euro dafür geben. „Für das Geld bekommen sie nirgendwo so einen schönen Kalender.“ Zum Glück, und das berichtete Heiner Althaus, gebe es auch diejenigen, die sogar mal einen Zehner zahlen, weil sie wissen, dass dies einem guten Zweck dient.