Arfeld.

Aus allen Nähten platzte das Gemeindehaus der Arfelder Kirchengemeinde am Freitag. Der Grund: Die Jugendbibelwoche der Region I im Wittgensteiner Kirchenkreis ging zu Ende, und von Dienstag an waren es Abend für Abend mehr Gäste geworden. Alle vier Abende zusammengerechnet kamen weit über 500 Besucher.

Und wenn das einmalige Erscheinen in manchen Gemeinden auch Pflicht ist, so macht diese Zahl deutlich, dass viele freiwillig wiedergekommen sind. Und selbst, die nur einmal da waren, erweckten vor Ort nicht den Eindruck, als habe sie der Besuch genervt.

Wie die 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter stammten die meisten aus den Region-I-Kirchengemeinden, dazu gehören neben Arfeld, Bad Berleburg, Girkhausen, Lukas und Wunderthausen/Diedenshausen. Die teilweise weiten Wege nach Arfeld konnten alle mit den eigens eingerichteten Shuttlebus-Linien zurücklegen - und so auch wieder problemlos heimfahren. Aber auch aus den benachbarten Kirchenkreis-Regionen Erndtebrück und Bad Laasphe machten sich Jugendliche auf den Weg nach Arfeld - und waren dort herzlich willkommen, selbst wenn es mal eng wurde.

Gelungenes Schlussbild

Die Jugendbibelwoche schaffte an ihren vier Abenden eine beachtliche Reise durchs Leben Jesu, vom Geburtstag bis zu seiner Auferstehung. „Do They Know It’s Christmas“, „Jesu Einzug in Jerusalem“, „Die Kreuzigung“ und schließlich passend zum Osterfest „Eier, wir brauchen Eier“ waren die vier Abende überschrieben. Gerade die letzte Überschrift machte klar, wie frech der Ansatz der Jugendlichen war. Und wenn am Ende des Anspiels Jesus und der Osterhase in einer fröhlichen Sieben-Personen-Polonaise über die Bühne tanzen, dann kann man stirnrunzelnd überlegen, ob das würdig ist. Man kann sich aber auch überlegen, ob die Jugendlichen nicht einfach ein gelungenes Schlussbild gefunden haben, um zu illustrieren, wie Jesu Opfer am Kreuz die Menschheit zum Leben befreit hat. So wie das gemeinsame Singen und die Anspiele gehörten auch Ansprachen zu allen Abenden: Die Jüngste, die sich das traute, war gerade mal 15. Zudem wurde an jedem Abend über das Thema gesprochen, an dem im Augenblick niemand vorbeikommt: die Flüchtlinge. Es gab Fakten: die Situation in Syrien und die konkreten Zahlen. Und es gab die Haltung Jesu, der laut Matthäus-Evangelium sagte: „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen.“ Am letzten Abend wurde für die Flüchtlinge eine Kollekte gesammelt, gut 235 Euro kamen dabei zusammen. Das Geld ist bestimmt für die Aktion „Weihnachten für Flüchtlinge“ der Flüchtlingsarbeit im Wittgensteiner Kirchenkreis. Mit dem Geld sollen Dinge gekauft und dann Geschenkepäckchen für die Menschen in der Berleburger Flüchtlingsunterkunft gepackt werden.

Party-Motto „Sei behütet“

Zu Ende ging die Jugendbibelwoche nach der Frohen Botschaft von Jesu Auferstehung mit einer Party unter dem Motto „Sei behütet“. Passend dazu trugen viele Besucher die unterschiedlichsten Kopfbedeckungen bei der Feier. Eine Auswahl gibt es in der Bilderschau auf der Homepage des Wittgensteiner Kirchenkreises.