Bad Berleburg. .
Das städtische Immobilien-Management sieht gute Chancen, auf dem ehemaligen Tennisplatz-Gelände am Sähling, An der Odebornskirche 2, Stellplätze für Wohnmobile einzurichten.
Nach Auskunft der Bauaufsicht seien zwölf bis 15 dieser Stellplätze kurzfristig möglich, ohne gleich ein förmliches Bauleitplan-Verfahren auf den Weg bringen zu müssen, so die Verwaltung. Um die Anlage besonders wirtschaftlich und mit maßvollen Stellplatz-Gebühren betreiben zu können, regt die Stadt unter anderem an, Parkschein-Automaten zu installieren. Auch die üblichen Anlagen zur Versorgung der angeschlossenen Mobile etwa mit Strom und Wasser seien im Münzbetrieb sinnvoll.
Entleert werden könnten die Automaten von einer Person, die auch regelmäßig die Anlage kontrolliert. Vorhandene Toiletten im ehemaligen Tennisheim seien „ohne größeren Kostenaufwand“ wieder zu nutzen. Für ein Gesamtkonzept nicht zuletzt unter touristischen Gesichtspunkten hat die Stadt nach eigenen Angaben bereits Kontakt zur BLB-Tourismus GmbH und zu Wohnmobil-Verbänden aufgenommen.
Finanzierungsfragen noch offen
Und wie sieht es mit den Umbau-Kosten aus? Hier möchte sich die Stadt derzeit noch nicht festlegen – sie könnten allerdings mit Blick auf die Umgestaltung der Tennisanlage und die Herrichtung des Tennisheims für die neuen Zwecke „beträchtlich“ sein. Laufende Kosten zur Bewirtschaftung der neuen Anlage inklusive Heizung und Reinigung seien ebenfalls zu berücksichtigen. Ergebnisse sollten in einem Finanzierungs- und Betreibermodell dargestellt werden.
Ungeeignetes Ambiente
Einen Antrag zum Thema hatte die CDU-Fraktion bereits Mitte September im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt gestellt – und auf vorhandenen Bedarf unter den Touristen hingewiesen. Diesen Bedarf für Bad Berleburg sehen auch externe Tourismus-Fachleute – etwa das Münchner Beratungsbüro „ProjectM“, das die Fläche vergangenes Jahr im Rahmen des interkommunalen Regionale-Projektes „Kurorte – neu profiliert“ unter die Lupe genommen hatte. Allerdings sei gerade dieser Standort am Sähling für Wohnmobilie „nur sehr bedingt geeignet“, so die Berater. Durch „industriell geprägte Atmosphäre“ mit Umspannwerk, Möbelhaus und Baumarkt habe er „kein attraktives Umfeld“. Außerdem sei das Stadtzentrum „nicht fußläufig erreichbar“ und die Entfernung zum Rothaarbad zu groß.