Saßmannshausen. .
Die Bundesstraße 62 hat ihren Unfallschwerpunkt bei Bad Laasphe. „Da muss sich definitiv was tun“, ärgert sich der Ortsvorsteher von Saßmannshausen, Björn Hofmann. Und auch die Stadt Bad Laasphe und der Landesbetrieb Straßen.NRW suchen nach einer Lösung: „Wir werden uns Gedanken um die optische Führung machen“, sagt Eberhard Zimmerscheid vom Landesbetrieb im Gespräch mit der Wittgensteiner Heimatzeitung.
Mit optischer Führung meint Eberhard Zimmerschied unter anderem die Beschilderung. „Wir werden uns den Straßenverlauf noch einmal ansehen und die optische Führung optimieren. Die Fahrer müssen schon intuitiv merken, dass es hier einen massiven Richtungswechsel gibt. Dafür gibt es noch Potenzial nach oben“, ist Zimmerschied optimistisch.
Lkw-Unfall nur Spitze des Eisbergs
An der Schlossbergkurve hat es in den vergangenen Monaten gleich mehrere Verkehrsunfälle gegeben. So gesehen ist der in der Nacht zum Dienstag umgestürzte Lastwagen mit zwei schwer verletzten Insassen und hohem Sachschaden nur die Spitze des Eisbergs. Aber schon bevor der in diesem Falle alkoholisierter 40-jährige Berufskraftfahrer seinen Lastzug viel zu schnell durch die enge Kurve fahren wollte, hat es erste Reaktionen gegeben. Denn schon Monate zuvor hatte das Ordnungsamt der Stadt Bad Laasphe auf die Gefahrenstelle hingewiesen, so Zimmerschied. In der Folge sei nach einem Ortstermin die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Stundenkilometer in diesem Bereich eingeführt worden. Außerdem sei die Leitplanke erneuert und durchgezogen worden.
Optisch auf scharfe Kurve hinweisen
Eine zuvor in der Kurve mündende Zufahrt zu einer Weide wurde in Absprache mit dem Grundstückseigner und den Weidepächtern verlegt. Außerdem seien die Kurventafeln an dieser Stelle verdichtet worden.
Das alles hat bislang noch nicht den gewünschten Effekt. „Wir müssen das optisch noch auffälliger gestalten.“ Das hält Zimmerschied für die schnellstmögliche Lösung.
Alternative neue Linienführung
Die Alternative bliebe nur eine andere Linienführung der Bundesstraße 62. Durch die jüngste, aufwändige Verlegung der Trasse in Saßmannshausen, bei der die unfallträchtigen Bahnübergänge künftig vermieden werden, wird die B 62 in einer Geraden auf die dann allerdings viel schärfere Kurve zugeführt. Das ist laut Zimmerschied das Problem. Eine andere Linienführung ist möglicherweise nur mit Grunderwerb und aufwändigen Planungs- und Genehmigungsverfahren möglich.