Wunderthausen. . „Handwerk ist Kunst von der Hand, beseelt vom Herzen, geleitet vom Verstand.“ Der Spruch, der am Samstag auf einer Schieferplatte in Wunderthausen zu lesen war, spiegelt wohl am besten das Talent der Künstlerin Katja Weller-Wahl wieder. Die Wunderthäuserin lud zu der Ausstellung „Stein trifft Holz“ ein, bei der sie ihre Dekoartikel aus Altholz und Schiefer präsentierte.

„Handwerk ist Kunst von der Hand, beseelt vom Herzen, geleitet vom Verstand.“ Der Spruch, der am Samstag auf einer Schieferplatte in Wunderthausen zu lesen war, spiegelt wohl am besten das Talent der Künstlerin Katja Weller-Wahl wieder. Die Wunderthäuserin lud zu der Ausstellung „Stein trifft Holz“ ein, bei der sie ihre Dekoartikel aus Altholz und Schiefer präsentierte.

In jeder Ecke eine Entdeckung

In ihrem riesigen Garten zeigte sie, wie individuell man ihre Einzelstücke im Haus- und Gartenbereich einbinden kann und wie besonders sie dort wirken. Immer wieder entdeckten die Besucher liebevoll dekorierte Kleinigkeiten, die ihnen bei ihrem ersten Rundgang noch nicht aufgefallen waren. In alte Stiefel waren Blumen gepflanzt, in einer Tanne hing ein Kronleuchter, unter dem eine gemütliche Sitzecke mit Kaffeeservice zum Entspannen einlud. „Eine ganz tolle Ausstellung, sehr einladend und schön gemacht“, zeigte sich Renate Schäfer aus Hallenberg begeistert.

Angefangen hatte Katja Weller-Wahl mit der Brandmalerei schon vor Jahren, auf die Idee, mit Schiefer zu arbeiten, kam dann ihre Schwester Petra. „Probier das doch mal aus!“, wurde Katja Weller-Wahl animiert und setzte die erste Schiefergravur sofort um. „Das klappte ganz gut“, erinnert sie sich. Ihr Mann Andreas Wahl brachte den ersten Eichenbalken mit nach Hause, den die Künstlerin bearbeitete. Mit einer Flex wird so ein bis zu 1000 Jahre alter Balken erst einmal abgeschliffen, damit die Struktur und manchmal die auf den Holzstücken vorkommende altdeutsche Schrift deutlicher hervorkommt. Auch mit einer Bohrmaschine und Bürste werden die Stücke bearbeitet.

„Manche Holzbalken muss man einfach für sich wirken lassen“, zeigt Katja Weller-Wahl auf ein Exponat. Die Stützpfosten bekommt sie meist von Privatpersonen, die letzten von ihr bearbeiteten Balken stammen aus einem historischen Haus von 1754 aus Viermünden. Den Schiefer holt sie sich in den Schiefergruben Magog in Fredeburg. „Dort wird der Stein so toll gebrochen und mit einem Wasserstrahl bearbeitet“, erklärt die Wunderthäuserin.

Mit viel Liebe zum Detail kombiniert sie die zwei elementaren Naturstoffe. Aus dieser Kombination von Schiefer und Holz entstehen Türschilder, Gästebücher oder Kerzensockel. „Die Ideen kommen natürlich auch durch die Kunden“, erklärt Katja Weller-Wahl.

Ideal zum Verschenken

Mit literarischen Sprüchen verziert sind die Kunstwerke ideal für Geburtstage, Jubiläen oder Hochzeiten. Die Besucher kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und die Ausstellerin kam kaum hinterher, ihre Stücke mit einem „Verkauft“-Schild zu versehen.

Wer sein spezielles Deko-Objekt gefunden hatte, konnte sich mit frisch geräucherter Fisch, Kartoffeln mit Quark oder am riesigen Kuchenbuffet stärken. Die ganze Familie Weller-Wahl half am Ausstellungstag mit, um ihr kreativstes Familienmitglied zu unterstützen.

Wenn Katja Weller-Wahl nicht gerade zu einer Ausstellung in ihren Gärten einlädt, ist sie oft auf Märkten oder Handwerkermessen unterwegs. Eine Internetseite möchte sie nicht: „Dann wird es eine Massenproduktion, und die soll es nicht werden. Dann leidet die Kreativität.“