Bad Laasphe. .

Überall in Bad Laasphe versuchen Menschen, den der Stadt zugewiesenen Flüchtlingen zu helfen. Die Flüchtlingsinitiative Bad Laasphe ist eine der Gruppen, die bei ihren monatlichen Treffen ihre Unterstützung insbesondere für die rund 140 in städtischen Unterkünften lebenden Asylbewerber koordiniert. Die Mitstreiter blicken jedoch auch auf die Situation in der Notunterkunft in der ehemaligen Schlossbergklinik, deren Leitung zu Beginn der Woche hauptamtliche Mitarbeiter des Landesverbandes Westfalen-Lippe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) übernommen haben. Auf Anfrage der Heimatzeitung räumte Jürgen Hecker vom DRK-Fachbereich Suchdienst/Migration „Anlaufschwierigkeiten“ ein und bat gleichzeitig um „Verständnis“.

DRK: Auf die Basics konzentrieren

„Wir müssen möglichst schnell normale Geschäftsstrukturen schaffen und uns in den ersten Tagen auf die Basics konzentrieren: die Betreuung der Bewohner und die Verwaltung“, sagte Hecker. „Manche Dinge müssen noch zurückstehen.“ Beim ersten Runden Tisch am 1. Oktober treffen die Verantwortlichen und Ehrenamtlichen zusammen, um über die Unterstützung der Flüchtlinge zu diskutieren.

Renate Hahn, Gründerin der Bad Laaspher Flüchtlingsinitiative, informierte rund 25 Interessierte gestern Morgen über zwei neue Möglichkeiten zum Deutschlernen, die nun in dem Diakonischen Werk Wittgenstein in der Bahnhofstraße starten: ein Alphabetisierungskurs (mittwochs von 17.30 bis 19 Uhr) und ein offenes Gesprächstreffen (donnerstags ab 16 Uhr). Lehrerin Anne Wickel-Viehl berichtete, dass 70 Oberstufenschüler des Gymnasiums Schloss Wittgenstein in der ehemaligen Schlossbergklinik Flüchtlingen Deutsch beibrachten.

Die Teilnehmer des Treffens beschlossen 50 Exemplare eines Deutscharbeitsbuches für Einsteiger zu bestellen. Dank Spenden – u.a. übergab der Abiturjahrgang des Städtischen Gymnasiums 1000 Euro – verfügt die Flüchtlingsinitiative momentan über rund 1100 Euro.

Nächstes Treffen am 30. Oktober

Am 2. Oktober lädt die Bad Laaspher Feuerwehr Flüchtlinge und Bürger für 16.30 Uhr ein, ihre Wache zu besichtigen. Samstagnachmittags besteht für die Asylbewerber zudem die Möglichkeit, Judo zu treiben. Ideen für Musik- und Kreativworkshops sollen gesammelt werden.

Die Versammlung trug Renate Hahn auf, die Telekom um die Installation eines freien Wlan-Netzes in der Notunterkunft zu bitten. Hahn regte auch an, bei Unternehmen nach ausrangierten Computer zu fragen und damit ein Internetcafé aufzubauen. „So könnten die Menschen in die Heimat skypen und online Deutsch lernen“, sagte sie.

Die Flüchtlingsinitiative hält ihr nächstes Treffen am Freitag, 30. Oktober, um 19 Uhr im Sozialwerk St. Georg in der Königstraße 15 ab.