Bad Berleburg. .
„Die Idee ist nicht neu – aber eben auch noch nicht umgesetzt.“ So kommentiert Ursula Belz (CDU), Ortsvorsteherin der Bad Berleburger Kernstadt, einen Antrag der Bad Berleburger Ratsfraktion „Die Linke“, Ober- und Unterstadt mit einem Bus zu verbinden. Nötig sei so eine Verbindung allemal, findet Belz. Eine eigene Stadtbus-Linie für die Kernstadt, welche die Idee aufgreift, wird von Verkehrsplanern derzeit ohnehin angedacht. Sollte das Projekt aber etwa an der Finanzierung scheitern, so die Ortsvorsteherin im Gespräch mit unserer Zeitung, würde sie sich für einen Bürgerbus stark machen – quasi als Plan B.
Gerade ältere Bewohner, Gehbehinderte sowie Kur- und Feriengäste – für sie alle müsse es endlich eine Busverbindung geben, fordert der Linke Hans-Ullrich Seibel im Antrag. Vor allem im Moment, wo die Rainchen für die Fußgänger den Berg hinunter gesperrt seien -- und am unteren Ende in der Mühlwiese der Kanalbau den Verkehr behindere. „Alle ,Oberstädter’, die nicht motorisiert sind, müssen ihre Einkäufe aus der Unterstadt in die Oberstadt schleppen – seit Sperrung der Rainchen sogar noch auf Umwegen“, schildert Seibel die Lage, auf die ihn Bürger aufmerksam gemacht hätten. Auch Arztpraxen oder Frisöre seien vorwiegend in der Unterstadt zu finden. Seibels Argumente kann Ortsvorsteherin Belz nur bestätigen.
Verkehrsplaner: Wir sind am Ball
Konkret regt Seibel nun an, eine Bushaltestelle auf der Hochstraße einzurichten – etwa in Höhe der Gaststätte „Tonkrug“. Gerade hier sieht Wolfgang Acker-Marx, im Bad Berleburger Rathaus Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Wohnen, derzeit ein Problem, denn: „Wir haben keine Buslinie, die über die Oberstadt führt.“ Allerdings versuche die Stadt derzeit, besagte Citybus-Linie zu organisieren.
Die Linie, angedacht als „Kleinbus-Ringverkehr“ mit geschätzten 230 Fahrgästen pro Tag, sollte nach Informationen von Acker-Marx auch eigentlich schon dieses Jahr starten, doch: Derzeit laufen noch Gespräche zwischen Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) und Bus-Unternehmen zur künftigen Nahverkehrsplanung in Wittgenstein.
„Wir sind da aber immer am Ball“, sagt ZWS-Geschäftsführer Günter Padt auf Anfrage unserer Zeitung in Sachen Stadtbus-Linie. „Und hoffen, dass wir das auch zeitnah hinkriegen.“ Genau das hatten sich die Politiker Ende März bereits im Siegen-Wittgensteiner Kreistag für alle angedachten Optimierungen des Wittgensteiner Linienverkehrs auch gewünscht.
Die Stadtbus-Linie C 190, zeitnah eingeführt, käme den Linken schon sehr entgegen – Seibel: „Es würde mich freuen, wenn das bald realisiert wird.“