Bad Berleburg/Bad Laasphe. „Auch wir schaffen das“, sagen die katholischen Christen in Wittgenstein angesichts des starken Flüchtlingszuzuges – und stellen kurzerhand das ehemalige Pfarrhaus in Bad Laasphe zur Verfügung. „Innerhalb einiger Stunden hatten wir alles abgebaut und das Haus geräumt“, erzählt Pfarrer Lerch.

„Auch wir schaffen das“, sagen die katholischen Christen in Wittgenstein angesichts des starken Flüchtlingszuzuges – und stellen kurzerhand das ehemalige Pfarrhaus in Bad Laasphe zur Verfügung. „Innerhalb einiger Stunden hatten wir alles abgebaut und das Haus geräumt“, erzählt Pfarrer Lerch. „Es ist schön, dass wieder Leben auf dem Gelände ist und die Grünfläche wieder genutzt wird. Noch schöner ist es allerdings, dass uns die Chance gegeben wurde, drei Familien mit kleinen Kindern zu beherbergen.“

Seit Mittwoch ist das Haus voll belegt – mit insgesamt 16 Personen. Ein großes Lob geht auch an die Stadt Bad Laasphe, da diese dafür gesorgt hat, dass das Haus sehr schnell bezugsfertig war. Der Kirchenvorstand hat in einem beschleunigten, aber wohlüberlegten Verfahren das ehemalige Pfarrhaus der Kommune zur Nutzung übergeben.

„Wieder Leben auf dem Gelände“

„Die Bewirtschaftung des Hauses mit 170 m² Wohnfläche sollte eigentlich dieses Jahr auslaufen, aber hier geht es um akute Not – die Stadt übernimmt alle anfallenden Kosten bezüglich Heizungserneuerung, Dämmung und so weiter, so dass alle kostspieligen Faktoren abgedeckt sind“, informierte Pfarrer Lerch in einer Pressemitteilung.

„Bei einigen weiblichen Gemeindemitgliedern hat direkt der Mutterinstinkt eingesetzt“, sagt er und lacht, „die Flüchtlinge werden familiär eingebunden.“ Auf die Frage, ob noch weitere Aufnahmen geplant, sind antwortet Lerch: „Um erneut Menschen aufzunehmen, müsste man um- und abbauen. Durch die Nutzung der ehemaligen Schlossbergklinik wurde eine große Last genommen, so dass eine Erweiterung unseres Gebäudes bis jetzt nicht vorgesehen ist.“

Keine weiteren Aufnahmen geplant

Miete soll die Stadt übrigens nicht zahlen müssen. „Wir wollen wirksam helfen und an der Not der Menschen und unserer Stadt nicht auch noch Geld verdienen“, stellt Pfarrer Lerch im Gespräch mit dieser Zeitung klar.

Sammelstelle eingerichtet

Die zentrale Spendensammelstelle des Deutschen Roten Kreuzes für die Flüchtlings-Notunterkunft in der Bad Laaspher Schlossbergklinik wird - wie berichtet - in der ehemaligen Hauptschule im Gennerbach eingerichtet.

Laut einem Facebookeintrag des DRK-Ortsvereins-Vorsitzenden Fritz Bosch können ab kommenden Montag, 21. September, immer montags, mittwochs und freitags von 16 bis 19 Uhr Kleidung und Spielzeug abgegeben werden. Container für Kleidungsstücke sollen ebenfalls vor der Pausenhalle der Hauptschule aufgestellt, so dass auch außerhalb der Öffnungszeiten Kleidungsstücke gespendet werden können.

Ab 21. September geöffnet

„Um dem DRK die Arbeit zu erleichtern bitten wir darum, die Sachen nicht in Säcken, sondern gefaltet in Kartons oder Wäschekörben während der Öffnungszeiten anzuliefern. Wer Kleidungsstücke oder Schuhe außerhalb der Öffnungszeiten in einen der Container geben möchte, sollte diese jedoch in Säcke verpacken. Wir bitten darum, keine Spiele, Spielsachen o.ä. in die Container zu geben.“

Momentan seien für die Jahreszeit erforderliche Kleidungsstücke für jedes Alter (Pullover, Jacken, Mäntel und gut erhaltene Schuhe) sowie Unterwäsche in sämtlichen Größen wichtig. Aus hygienischen Gründen wäre es schön, wenn neuwertige Unterwäsche gespendet werden könnte.

Laut Bosch werden Sachspenden, wie Haushaltsgegenstände, Geschirr, oder Möbel nicht benötigt. Ebenso wird gebeten, nur vollständige Spiele bzw. Spielsachen zu spenden und auf die Weitergabe von Plüschtieren und Kriegsspielzeug zu verzichten, so Fritz Bosch.