Bad Berleburg. .
Roggen- und Weizenmehl, Hefe, Salz und Wasser – „mehr kommt nicht in unseren Teig. Er ist ein Naturprodukt“, sagt Heiner Trapp. 14 bis 18 Stunden muss die Masse anschließend stehen, ehe sie in den Ofen kommt. Trapp, der 1. Vorsitzende, und alle Mitglieder des Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg hoffen, dass am Samstag und Sonntag möglichst viele Besucher vom Duft der frischen Brote zum 2. Kneipp- und Backhausfest an die Espequelle gezogen werden.
Rund 150 Laibe wollen sie am Freitagabend und Samstagvormittag in drei Durchgängen in dem im vergangenen Jahr von Rinthe an die Espequelle versetzten und modernisierten Backhaus zubereiten. Ab 10.30 Uhr am Samstag können die Gäste die Brote kaufen. Am frühen Nachmittag backen die Vereinsmitglieder zudem Kuchen und gemeinsam mit Kindern auch Pizzen. Langweilig dürfte es den Kleinen jedoch auch davor nicht werden, können sie sich schließlich auf einer Hüpfburg austoben. Am Nachmittag gibt es auch Gelegenheit zur Backhaus- und Tretbeckenbesichtigung.
Qigong-Vorführungen
Die aufwendig renovierte Wasserstelle rückt am Sonntag in den Mittelpunkt, der mit einem Frühschoppen um 11 Uhr beginnt. „Wir glauben, dass es für Bad Berleburg notwendig ist, etwas im Sinne von Kneipp zu machen“, meint der 2. Vorsitzende Günther Quintes. Detlev Schnell wird einige Informationen zur Lehre von Sebastian Kneipp weitergeben, die durch praktische Qigong-Vorführungen ergänzt werden. Brigitte Schreiber führt in das alte chinesische Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationssystem ein. Um die Geschichte der Espequelle dreht sich ein Vortrag von Hartmut Weidt.
„Uns geht es auch um Gesundheit“, stellt Heiner Trapp fest. Deswegen passt es gut, dass Andrea Dickel-Boldar aus Wingeshausen am Sonntag den Nutzen von Kräutern im Alltagsleben erklären und Kostproben von Kräuterdips anbieten wird. Im kommenden Jahr möchte der Verkehrs- und Heimatverein einen eigenen gotischen Kräutergarten unterhalb des Backhauses anlegen.
Die kreisrunde Fläche, in der verschiedene Kräuter nach Sorten aufgeteilt wachsen sollen, ist nicht die einzige Baustelle, an der der eifrige Verkehrs- und Heimatverein werkelt. In den vergangenen Wochen wurden neue Toiletten installiert, noch in diesem Jahr wird ein Wanderparkplatz gebaut und auch ein drittes Tretbecken soll bald erneuert werden.
Tretbecken am Berlebach
„Wir sind mit den Helios Kliniken im Gespräch, das Becken am Berlebach in Stand zu setzen“, sagt Heiner Trapp. „Es müssen sich allerdings in der Oberstadt Leute finden, die sich darum kümmern. Die Anlieger müssen uns unterstützen.“ Beim Kneipp- und Backhausfest möchte der Verein, das Interesse bei den Besuchern abklopfen.
Eine weitere Idee der Vorstandsmitglieder betrifft einen Basar für Selbstvermarkter, auf dem ohne Standmiete einmal pro Jahr Honig, Nudeln, Räucherfisch, Wurst und andere Produkte feilgeboten werden. „Der Markt soll neben dem Backhaus und dem Tretbecken eine dritte touristische Attraktion an der Espequelle werden“, sagt Heiner Trapp.