Erndtebrück. .

Die neue Struktur für die Erndtebrücker Feuerwehr nimmt Formen an. Heute um 17 Uhr stellt die Wehrführung um Brandinspektor Karl-Friedrich Müller im Erndtebrücker Gerätehaus etwas vor, das Seltenheitswert hat. In Benfe wird behutsam eine Löschgruppe aufgebaut.

Die aktuell vier bis fünf jungen Kameraden sollen mit einem bereits von der Gemeinde Erndtebrück beschafften VW-Bus zum Übungsdienst oder zu den Einsätzen gefahren werden. „Das passiert dann im Rendezvous-Verfahren“, erläutert Gemeindebrandinspektor Karl-Friedrich Müller im Gespräch mit dieser Zeitung.

Der Bus soll an der Schützenhalle Benfe untergebracht werden. Dort könnte sich der Wehrführer später auch eine Garage oder Fahrzeughalle vorstellen. Noch steckt die Löschgruppe also in den Kinderschuhen, aber „es ist schon etwas Besonderes und Schönes, weil ich mich in meiner Dienstzeit bislang nur an Schließungen von Löschgruppen erinnern kann“, so Müller weiter.

Ein Fahrzeug im Jägersgrund

Ein weiterer Punkt der Konzeption betrifft das Industriegebiet Jägersgrund und Schameder. Um die Ausrückezeiten für die Feuerwehr dort deutlich zu verkürzen, soll das Löschgruppenfahrzeug aus dem Feuerwehrhaus Schameder tagsüber in einer Fahrzeughalle der Firma Kuhn & Kaiser stehen. Im Industriepark arbeiten 16 Feuerwehrleute aus der Gemeinde in der Tagschicht, die das Auto morgens mitnehmen und abends zurückbringen. Im Fall eines Alarms können so wichtige Minuten gespart werden, die mit der Anfahrt zum Feuerwehrgerätehaus Schameder verloren gingen. Außerdem sei der gefährliche Anfahrtsweg mit dem privaten Pkw ohne Sonderrechte aus dem Industriegebiet zum Feuerwehrhaus entschärft, so Müller. Kritik an einer übermäßigen Belastung des Feuerwehrfahrzeugs durch die vielen kurzen Fahrten mit kaltem Motor weist Müller zurück. Das sei bei Feuerwehrfahrzeugen ohnehin leider die Regel.lpd