Banfe. 30 Banfer machen sich auf Einweihungstour rund um den Ort. Bei Regen – aber der kann die Stimmung nicht trüben.

„Das Wandern ist des Banfers Lust...“ – so könnte man singen, denn am Sonntag machten sich 30 Banfer auf den Weg, um die neuen Holzhütten am Otto-Dörr-Wanderweg einzuweihen. Der Wanderweg, der 1994 zu Ehren des ehemaligen Vorsitzenden der Wander- und Heimatfreunde Banfetal, Otto Dörr, entstanden ist, führt einmal um ganz Banfe herum und verbindet zudem alle anderen Wanderwege.

„Man kann sich das vorstellen wie eine Blüte: Vom Otto-Dörr-Weg kann man auf alle anderen Wege gelangen“, erklärt Matthias Schmidt, 1. Vorsitzender der Wander- und Heimatfreunde, das Wandernetz. Im vergangenen Jahr hatten die Mitglieder des Vereins in ehrenamtlicher Arbeit zwei Hütten mit Sitzgelegenheiten gebaut, die nun durch eine Wanderung eingeweiht werden sollten. Zuvor gab es auf der Wanderroute nur drei Sitzbänke, die jedoch aufgrund der Witterung und sonstigen Umständen über die Jahre schon etwas mitgenommen waren.

Hütte kostet 1000 Euro

„Eine Hütte kostete zirka 1000 Euro an Material. Ohne die Mithilfe von Mitgliedern wäre es nicht möglich gewesen“, bedankt sich Vorsitzender Schmidt. „Zum Glück hat jeder mit angepackt.“ Stefan Beil stellte die nötigen Maschinen, Stefan Kobusch kümmerte sich um die Dachbedeckung und Rolf Achenbach und Willi Wagner gaben dem gebauten Werk noch den nötigen Anstrich.

Verbindung aller Wanderwege

Wanderwege und ihre Zeichen:

B - Otto-Dörr-Weg, 14 km (verbindet alle anderen Wege)

B1 - Geiersnest, 7,5 km

B2 - Weidelbacher Weiher, 11 km

B3 - Bernshausen, 7,3 km

B4 - Ahlertsberg, 8,5 km

Schon vor zwei Jahren hatte der Verein eine Rasthütte im Dorf erbaut, die von Radfahrern und Wanderern rege benutzt wird. „Wir sind wirklich froh und dankbar für so eine tolle ehrenamtliche Arbeit des Vereins“, versichert Gudrun Scheuer-Schmidt, die am Sonntag mitwanderte. „Das ist nicht selbstverständlich!“ Immer wieder sorgen die Mitglieder dafür, dass der Rasen rundherum gemäht ist oder die Hecke gestutzt.

Ein Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft, der sich auch bei der Wanderung am Sonntag zeigte. Die Mitglieder starteten um 11 Uhr an der Wandertafel im Dorf und liefen von dort im entgegengesetzten Uhrzeigersinn übers „Eichert“, wo dann die erste Sitzgruppe stand. Doch dort wurde nicht lange gerastet, denn im schnellen Schritt ging es vor der „Hirscht“ entlang weiter bis zum Wanderparkplatz „an der Indel“.

Hier war dann nach den ersten drei Kilometern erstmal eine Pause angesagt. Mit kühlen Getränken und Bratwurst im Brötchen wurde sich gestärkt, bevor es durch Wald und Wiesen weiter ging. Über das „Bachköpfchen“, vorbei am Banfer Sportplatz, durch das „Bernshäuser Lay“ und an der „Bernshäuser Ecke“ vorbei wurde Banfe dann überquert. Dass es hierbei immer ordentliche Höhenunterschiede gab, war für die Wanderer kein Problem. Hinab, hinauf und wieder hinab – frohen Schrittes ging es stets weiter.

Jung und Alt waren zum Spaß an der Freude unterwegs, taten dabei noch etwas Gutes für Gesundheit und körperliche Fitness und das alles in Gemeinschaft mit netten Menschen. Auch der zeitweise einsetzende Regen konnte die gute Laune der Banfer nicht trüben. „Unterm Keller“ vorbei durchs „Eichwäldchen“ und „Steimel“ war das Ziel dann in Sicht: die Banfer Wasserbehälter und die zweite neue Rasthütte. Hier wurde sich noch gemütlich zusammen gesetzt und sich von der Wanderung mit Kaffee und Kuchen erholt. Doch die 14 Kilometer Fußmarsch waren für die erfahrenen Mitglieder kein Problem, denn über das Jahr verteilt organisiert der Verein diverse Wanderungen.

Neben internen Wanderungen an Vatertag oder im Herbst fahren die Banfetaler auch gerne zu IVV (Internationaler Volkssportverband e.V.) Wanderungen oder besuchen andere Wandervereine. Im August steht noch eine drei-Tages-Rucksackwanderung an, bei der in einer Waldhütte übernachtet wird. Besonders stolz sind die Vereinsmitglieder darauf, dass sie in diesem Jahr am 4. Oktober die 65. IVV-Wanderung bei sich ausrichten dürfen.