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Die Jury hat sich lange beraten und entscheiden: Der Gewinner kommt aus Wuppertal. Diplom Ingenieur Swen Geiß aus dem Architektenbüro „Team 51,5 Grad“ hat den Wettbewerb um den besten Entwurf für das neue Ederzentrum „Via Adrina“ gewonnen. Es soll an der Stelle der Industriebrache Hartmann im Ortskern errichtet werden und gehört zu den herausragendsten Projekten der Regionale Südwestfalen.
In einem von der Architektenkammer NRW, der Südwestfalenagentur und der Stadt Bad Berleburg ausgeschriebenen Wettstreit waren sech sehr unterschiedliche Entwürfe ins Finale dieses in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Wettbewerbs gekommen. Am Samstag sollten aus diesen sechs Modellen drei Planungen ausgewählt und prämiert werden. Das ist nicht ungewöhnlich. Aber die Jury unter dem Vorsitz der Siegener Städteplanerin Prof. Hildegard Schröteler-von Brandt bestand nicht nur aus Architekten, dem Verwaltungsfachmann Wolfgang Acker-Marx, sondern auch aus einem erweiterten Preisgericht, das Vertreter der örtlichen Vereine ebenso umfasste wie sachkundige Arfelder.
Ein Novum für die Stadt
Deren Meinungen und auch die Wünsche aus der Bürgerschaft wurden von dem letztlich stimmberechtigten Fünfer-Gremium aus Fachleuten in das Urteil miteinbezogen. Das ist eine Novum für das Wettbewerbsverfahren, so wie der Wettbewerb für ein kombiniertes, von einem Gemeinschaftsverein getragenes, Bürgerhaus mit einem kommunalen Feuerwehrgerätehaus ein Novum für die Stadt ist. Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann lobte deshalb auch den „modellhaften Entwicklungsprozess“, der von Kreativität und „außerordentlichem bürgerschaftlichen Engagement“ geprägt sei.
Das Urteil der Fachleute war wichtig, um die Einhaltung des Kostenrahmens realistisch einschätzen zu können und auch, um von vornherein die technische Machbarkeit zu gewährleisten. Die Wünsche und Anregungen der Bürger spielten aber auch eine große Rolle. So stellte sich die Frage, ob der Dorfplatz von Gebäuden umschlossen sein solle oder nicht, wie es Prof. Bernd Borghoff beispielhaft erläuterte.
Am Vormittag interessierten sich gut 80 bis 100 Arfelder für die Pläne und mit ihren Fragen und Anregungen setzte sich die Kommission auseinander. Damit das Urteil völlig unabhängig gefällt werden konnte, waren die Wettbewerbsbeiträge vollständig anonymisiert worden.
„Wir haben lange beraten“, berichtete Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims. Am Ende wurden nicht drei sondern nur zwei Entwürfe ausgewählt. Gewonnen hat Swen Geiß, dessen markanter Entwurf bei den Arfeldern den Spitznamen „Tortenstück“ erhalten hat. Tortenstück deshalb, sich weil das Bürgerhaus mit einer auffälligen dreieckige Gestalt von der rechteckigen des Feuerwehrhauses abhebt. Den Ausschlag gab auch, dass Geiß’ geplante Holzständer-Bauweise viele Arbeiten in Eigenleistungen zulässt, so Jochims.