Bad Berleburg/Siegen. .
Sinja Friedrich, Deborah Kämpfer, Nadine Romeikat und Tatjana Vogel sind die ersten vier angehenden Medizinerinnen, die vom Kreis Siegen-Wittgenstein mit einem Stipendium gefördert werden. Landrat Andreas Müller hatte die jungen Frauen jetzt zur Vertragsunterzeichnung in sein Büro eingeladen. Rückwirkend zum 1. April erhalten die vier Stipendiatinnen je 500 Euro monatlich.
Im Gegenzug verpflichten sie sich, nach ihrem Studium genauso lange im Kreis Siegen-Wittgenstein zu arbeiten, wie sie gefördert wurden. „Aber ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn es Ihnen bei uns so gut gefällt, dass Sie dann auf Dauer bei uns leben und als Ärztinnen arbeiten würden“ – so die Hoffnung des Landrates im Gespräch mit den jungen Frauen.
Sinja Friedrich wohnt in Berghausen, ist Mutter von drei Kindern und ausgebildete medizinisch-technische Assistentin. Sie studiert in Marburg und liebäugelt mit dem Gedanken, als Allgemeinmedizinerin in Wittgenstein zu praktizieren. Deborah Kämpfer kommt aus Siegen, ist ausgebildete Rettungsassistentin und pharmazeutisch-technische Assistentin. Sie studiert in Göttingen und wird ihr Praktisches Jahr unter anderem im St. Marienkrankenhaus und im Kreisklinikum absolvieren. Nadine Romeikat ist in Siegen aufgewachsen und hat unter anderem im Kreisklinikum eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert und dort auch in diesem Beruf gearbeitet. Sie studiert an der Universität Duisburg-Essen und wurde im November 2014 mit dem Forschungspreis der Medizinischen Fakultät Essen ausgezeichnet. Tatjana Vogel kommt aus Troisdorf und studiert ebenfalls an der Uni Duisburg-Essen. Während des Studiums hat sie u.a. als studentische Hilfskraft gearbeitet, aber auch als Aushilfe in der Pflege im Alfred-Krupp-Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid.
Versorgung mit Ärzten verbessern
Der Kreis Siegen-Wittgenstein vergibt in diesem Jahr zum ersten Mal Stipendien für angehende Mediziner. Diese sind Teil des Programms „Gesund in Siegen-Wittgenstein“, mit dem der Kreis dazu beitragen möchte, die medizinische Versorgung in Siegen-Wittgenstein zukunftssicher aufzustellen. Die Federführung des Programms liegt bei Henning Setzer, der als Dezernent u.a. auch für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständig ist.
„Mit den vier Stipendiatinnen haben wir eine sehr schöne Kombination von jungen Frauen, die hier aus der Region stammen und von außerhalb kommen, sowie Studentinnen, die noch sehr früh im Studium stehen bzw. schon kurz vor dem Abschluss“, erläutert Reiner Jakobs. „Das wiederum gibt uns die Möglichkeit, schon bald die nächsten Stipendien zu vergeben und so weitere angehende Mediziner für die Region zu gewinnen.“