Erndtebrück. . Die Bundeswehr investiert am Luftwaffen-Standort Erndtebrück rund 10,7 Millionen Euro in ein neues Gebäude – mit neuer moderner Technik bis unters Dach. Geplante Fertigstellung: März 2017.
Die Bundeswehr rüstet weiter auf am Luftwaffen-Standort Erndtebrück: Für geschätzt 10,7 Millionen Euro entsteht auf dem Gelände der Hachenberg-Kaserne eine neue, zentrale Ausbildungs-, Test- und Trainingseinrichtung (ATT) – untergebracht in einem viergeschossigen Gebäude mit rund 1710 Quadratmetern Nutzfläche. Am Mittwochnachmittag fiel der Startschuss für die Bauarbeiten.
Das Projekt sei ein enormer Fortschritt „zur langfristigen Sicherung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung hier am Standort“, betont Oberstleutnant Lars Gehlhaar, seit 2014 Leiter des Lehr- und Verfahrenszentrums für den Einsatzführungsbereich 2, in seiner Rede an der Baustelle. „Denn wer sich durch die Lehrgänge bewegt, der muss hier auf dem Hachenberg sechs Gebäude besuchen, in denen er Unterrichtungen, Simulationsausbildungen der verschiedenen Ausbildungen wie auch für die Live-Ausbildungen verfolgen kann“, erläutert er.
Hochmoderne Technik bis unters Dach
Im neuen Gebäude wird sehr umfangreich hochmoderne technische Ausstattung installiert.
In der Live-Ausbildung wie auch in den Simulationen laufen die Daten über ein strukturiertes Hochgeschwindigkeitsnetz.
Ein modernes Blockheizkraftwerk sorgt für Strom und Wärme in den Räumen.
Auch für Notfall-Betrieb geeignet
Gleichzeitig werden moderne Simulations- und Einsatzsysteme eingebaut. Vorteil dabei: Die beiden Anlagen für die Live-Ausbildung können im Notfall auch für den „echten“ Luftraum-Überwachungsbetrieb genutzt werden.
Entworfen hat den neuen Gebäudekomplex das Kölner Architekten-Büro Beckmann Wenzel. Gebaut wird es im Auftrag der Bundeswehr von der Bundesbauabteilung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, Niederlassung Dortmund. Begonnen hatten die Planungen für das Projekt im März 2013.
Besonders begrüßt Gehlhaar Erndtebrücks Bürgermeister Herrn Karl Ludwig Völkel: „Du zeigst uns mit Deiner Teilnahme die enge Verbundenheit und Wertschätzung für den Luftwaffen-Standort Erndtebrück. Dafür danke ich Dir.“
Laut Gehlhaar beginnt die Geschichte der Ausbildung für den Einsatzführungsdienst am Standort Erndtebrück 1970 mit der Aufstellung einer Lehrgruppe. 1975: Ein erster Lehrgang Radarleitung läuft. Und heute? Mittlerweile seien es „alle Lizenz-Ausbildungen im Einsatzführungsdienst, die hier durchgeführt werden“, betont Gehlhaar nicht ohne Stolz. Mit der Zeit dazugekommen seien aber nicht nur technische Ausbildungen, sondern auch die Ausbildung der Feldwebel und Stabsoffiziere in der Einsatzführung.
Fertigstellung für 2017 anvisiert
„Wir bewegen am heutigen Tag ein kleines Stück Erde, wir beginnen damit aber ein großes Projekt“, sagt Gehlhaar. Tatsächlich war der erste Spatenstich für das Großprojekt auf dem Gelände am Mittwochnachmittag schnell getan. Doch bis der Gebäudekomplex fix und fertig steht, wird es noch etwas dauern: In Betrieb gehen soll das neue Zentrum im März 2017.