Bad Laasphe. .

Bad Laasphes Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann ist zuversichtlich, dass die neuen Investoren in der „Emmaburg“ – eigentlich Kurmittelhaus der Stadt – die bereits vor der Presse angekündigten Ziele innerhalb des nächsten Jahres auch verfolgen. Ein erstes echtes Gespräch der Verwaltungsspitze „zum Kennenlernen“ mit dem Geschäftsführer-Ehepaar Perrone und dessen Beratern in der vergangenen Woche habe ihm jetzt gezeigt, so Spillmann: „Die Emmaburg wird jetzt erst einmal grundlegend saniert.“

Dies und „ein Start mit qualitativ hochwertiger Pflege“ habe für die Investoren derzeit Priorität, sagte Spillmann am Mittwochabend bei einem Pressegespräch im Bad Laaspher Rathaus. Wie berichtet soll in einem ehemaligen Hotel-Gebäude auf dem Gelände zunächst ein Pflegeheim mit 55 Plätzen entstehen.

Ambulante Arzt-Angebote angeregt

Bei dem Gespräch sei es aber auch um die Frage gegangen, inwieweit in der „Emmaburg“ außerdem ambulante medizinische Angebote gemacht werden können, so Spillmann weiter – etwa durch einen Badearzt. Dabei hat der Bürgermeister sowohl die direkte ärztliche Versorgung für die Bevölkerung im Auge als auch die Kriterien zum Erhalt des Heilbad-Prädikats. Die Geschäftsführer seien für solche Ideen zwar grundsätzlich offen, hat Spillmann festgestellt, sie pochten aber in jedem Fall auf Wirtschaftlichkeit.

Der Bürgermeister und Dezernent Rainer Schmalz wollen gerne glauben, dass nun Geld investiert wird mit dem Ziel, das frühere gute Image der Emmaburg wiederherzustellen – nicht zuletzt „durch ein verbessertes äußeres Erscheinungsbild“, so Schmalz. Die Arbeiten auf dem Gelände hätten ja bereits begonnen.

Spillmann würde die „Emmaburg“ gern in das Bad Laaspher Konzept zum Regionale-Projekt „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ integrieren, das allerdings schon im Mai abschließend stehen soll. Dabei möchte sich die Lahnstadt natürlich mit ihrer Kneipp-Tradition als Spezialität präsentieren.

Initiiert unter anderem vom Touristikverband Siegerland-Wittgenstein, geht es in dem Projekt darum, Ideen zu sammeln, wie sich Kurorte in der Region für den modernen Gesundheitstourismus neu ausrichten wollen. Neben Bad Laasphe hatten unter anderem auch Bad Berleburg, Schmallenberg und Winterberg bereits 2013 Fördergelder für die Umsetzung bekommen.

Das Konzept würde aber auch funktionieren, so Spillmann, sollten die Emmaburg-Investoren nicht mit Kneipp-Angeboten einsteigen.