Erndtebrück.. Oberstleutnant Lars Hoffmann kündigt einen Tag der offenen Tür in Erndtebrück an.
„Wir wollen für die Bevölkerung, unsere Angehörigen und Freunde das Kasernentor öffnen.“ Das betonte Oberstleutnant Lars Hoffmann, Standortältester des Luftwaffenstandortes Erndtebrück und Kommandeur des Einsatzführungsbereiches 2, am Donnerstagabend beim gemeinsamen Jahresempfang der Garnison mit der Gemeinde Erndtebrück – und kündigte dazu einen „Tag der offenen Tür“ für den 27. Juni an.
Mit Info-Ständen und Demonstrationen der Waffensysteme, aber auch einem Bühnen- und einem Kinder-Programm möchte die Bundeswehr am Standort interessierten Besuchern im Sommer einen Eindruck ihres Aufgabenspektrums vermitteln, sagte Hoffmann.
Sanierungen gehen weiter
„Die Gemeinde Erndtebrück und die Bundeswehr stehen seit nunmehr knapp 50 Jahren eng zusammen. Und ich bin mir sicher, das wird auch in Zukunft so sein.“ Davon ist Hoffmann überzeugt, der von 2006 bis 2009 bereits stellvertretender Kommandeur in Erndtebrück war. Er sprach von einigen „Veränderungen auf dem Hachenberg, die in der Gemeinde und dem Umfeld sicher nicht unbedingt erkennbar waren, jedoch die Bedeutung und Besonderheit des Bundeswehr-Standortes Erndtebrück deutlich unterstreichen“. So gebe es nach dem Neubau des Wirtschaftsgebäudes „weiterhin viele Sanierungsarbeiten in der gesamten Kaserne“. Ferner starte in Kürze der Neubau des neuen Ausbildungsgebäudes auf dem Gelände – geplante Fertigstellung: 2017. Hauptaufgabe des Einsatzführungsdienstes sei und bleibe die Überwachung des Deutschen Luftraumes.
Verbessert habe sich auch die Sanitätsversorgung der Soldaten, so Hoffmann – „durch die Zuversetzung eines zweiten Arztes und eines Zahnarztes“.
Und schließlich bedankte sich Hoffmann bei Erndtebrücks Bürgermeister Karl Ludwig Völkel, „der in diesem Jahr zum letzten Mal in seiner Funktion als Bürgermeister hier den Jahresempfang mit mir durchführt“, für „das perfekte Miteinander“. Beispielhaft nannte Hoffmann das Sommerfest 2014 am Rathaus und gemeinsame Feuerwehr-Übungen.
Mehr Wohnraum gesucht
„Die Bundeswehr gehört zu Erndtebrück“, bestätigte Bürgermeister Völkel. Er blickte in seiner Rede konsequent nach vorn. So sei für Erndtebrück ein Erhalt des Schulangebots für die Sekundarstufe I ein festes, kurzfristiges Ziel. Ebenso neue Wohnungen. Und neue Bauplätze, die man nun mit Segen des Gemeindrates im Kernort am Roger-Drapie-Weg ausweisen könne.
Angesichts einer steigenden Zahl von Flüchtlingen, die es in der Kommune unterzubringen gelte, forderte Völkel mehr finanzielle Hilfen von Bund und Land – und warnte zugleich vor „Scharfmachern“, die etwa von „Überfremdung“ redeten. Der Bürgermeister warb um weitere Spenden und aktive Ehrenamtliche – nicht nur für die Flüchtlingshilfe.