Bad Berleburg. . Im Gebäude der ehemaligen Salzmannschule auf dem Stöppel in Bad Berleburg sind zügige Verfahrensabläufe für ankommende Flüchtlinge geplant. Die Stadt wird das Gebäude an den Kreis vermieten. Für Einrichtung werden 50 Behördenmitarbeiter eingestellt.
Das Gebäude der ehemaligen Salzmannschule auf dem Stöppel ist offensichtlich der ideale Standort in Bad Berleburg für die Büros jener 50 Behördenmitarbeiter, die ab 1. Mai für Asylbewerber Ansprechpartner sein werden. Die Immobilie soll an den Kreis vermietet werden für die Einrichtung einer Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zur Errichtung einer Außenstelle. Am Mittwochabend hat der Sozialausschuss den Verwaltungsvorschlag einstimmig befürwortet. Das Votum der Stadtverordnetenversammlung dürfte am kommenden Montag nur noch Formsache sein.
Kürzere Verweildauer der Flüchtlinge
Kreis-Dezernentin Helge Klinkert erläuterte die Intention der vom Kreisausschuss beschlossenen Umwandlung in eine Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) und die damit einhergehenden Bildung von Verwaltungseinrichtungen in Bad Berleburg und Burbach (Kasernengelände). Demnach können durch die jeweils erwarteten rund 50 Mitarbeiter vor Ort alle Abläufe koordiniert werden, um die Verweildauer der Flüchtlinge zu reduzieren und ihnen eine schnelle Zuweisung in die Integration in anderen Kommunen zu gewährleisten. „Wir können den Flüchtlingen damit eine gewisse Sicherheit bieten“, betonte die Dezernentin. Ihr Kollege Martin Schreier, Projektbetreuer für die beiden Einrichtungen im Kreis, schilderte den künftigen Tagesablauf: Bei flexiblen Ankunftszeiten zwischen 6 und 21 Uhr werden die Asylsuchenden mit Namen und Herkunft registriert sowie medizinisch untersucht. „Das Ganze läuft im Gebäude in einem Einbahnstraßensystem, Dolmetscher werden vor Ort sein“, erläuterte Schreier.
Umfassende Information der Schulen
Um Lehrer, Eltern sowie Real- und Hauptschüler Schüler umfassend über die künftigen Abläufe in unmittelbarer Nachbarschaft umfassend zu informieren, sind kurzfristig Schulkonferenzen und Elterninformationen für die kommende Woche geplant. Auf eine „optimale Aufklärung“ und keine Beeinträchtigung des Schulbetriebs oder der Aufmerksamkeit der Schüler“ legten am Mittwoch die Schulleiter Manfred Müller und Doris Oster großen Wert. Bürgermeister Bernd Fuhrmann sicherte das zu. Er verwies angesichts des „steigernden Zulaufs aus dem Kosovo-Raum“ auf einen gewissen Zeitdruck bei der Umsetzung der Pläne, die eine „Einrichtung der kurzen Wege“ zum Ziel erklärt hat. Die Hilfestellung Bad Berleburgs „muss in unser aller Interesse sein,“ unterstrich Fuhrmann
Darin sieht Sandra Peiser (SPD) positive Aspekte: „Für uns ist es eine echte Chance, neue Arbeitsplätze zu generieren“. Und Ausschussvorsitzender Andreas Lückel (CDU) formulierte: „Wir sind bereit, ein Signal an den Kreis zu geben.“