Bad Berleburg. .
Der Klinikstandort Bad Berleburg hat noch einige Baustellen. Das wurde in der Sitzung des städtischen Gesundheitsausschusses am Mittwochabend deutlich.
Vor der einer ungewöhnlich großen Zahl von 28 Zuhörern erläuterten die beiden Helios-Geschäftsführer Carolin Lieven (für die Akut-Klinik) und Marko Schwartz (für das Reha-Zentrum) auf Einladung der Kommunalpolitik, was aus ihrer Sicht positiv und negativ läuft.
So berichtete Schwartz über den Verschmelzungsprozess von Odeborn-, Baumrain- und Rothaarklinik zum Reha-Zentrum, der verwaltungsmäßig zum 1. Januar 2015 abgeschlossen war.
Es sind aber noch mehrere Schritte zu machen: Die Diabetologie ist zum Jahresbeginn geschlossen worden. Die Kardiologie im Rehabereich folgt nun zum 30. Juni. Gleichzeitig werde man aber den Standort durch den Ausbau der Neurologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, eine computergestützte Therapie-Zeitplanung, die Zentrale Unterbringung von Begleitpersonen und die zentrale Speisenversorgung aller Patienten aus der Küche der Akutklinik (ab 30. Juni) stärken.
Bemühung um MRT-Zulassung
Schwartz begründet noch mal die Zusammenlegung der Kliniken mit aktuellen Zahlen für die Jahre 2014 und 2013: Die Baumrainklinik habe 80 916 (-1878) Belegtage und 3713 (-21) Fälle gezählt; die Rothaarklinik 53 331 (-3851) Belegtage und 1352 (-69) Fälle; die Odebornklinik 76 772 (-3120) Belegtage und 1994 (+15) Fälle. Problematisch für die psychosomatische Indikation (Rothaarklinik) seien rückläufige Zuweisungen durch den Belegträger Deutsche Rentenversicherung gewesen.
Carolin Lievens Part war da deutlich kürzer und angenehmer. Die erst seit drei Monaten amtierende Geschäftsführerin hob den Bau der neuen Intensivstation sowie den Ausbau der Neurologie und das seit August arbeitende MRT im Krankenhaus hervor. Im Fall des MRT sei Helios im Gespräch mit den Entscheidungsträgern, um die Zulassung für die ambulante Patientenversorgung zu erhalten. Was die Einrichtung von 20 Neurologie-Betten angeht, habe man zwar die positive Rückmeldung der Bezirksregierung, aber eben „noch nichts Schriftliches“. Lieven bezeichnete diese Entscheidung als „Politikum“ bei dem Helios jede Unterstützung gebrauchen könne. Das gleiche gilt für die Suche nach einem HNO-Arzt.