Bad Laasphe. .
Familienfreundlichkeit ist das Stichwort. Grünen-Ratsfrau Anne Bade stellte ihre Idee für eine finanzielle Unterstützung von Familien mit Wickelkindern und solchen mit pflegebedürftigen Angehörigen im Bad Laaspher Sozialausschuss erneut vor. Die Ursprungsidee, diese Bevölkerungsgruppe über die Müllgebühren oder einen zweite kostenlose „Windeltonne“ zu entlasten, war in der vergangenen Ratssitzung auf rechtliche Probleme gestoßen. Der Gebührenhaushalt muss kostendeckend sein. Also könnten hier keine Entlastungen eingebaut werden. Auch eine Finanzierung über die im Haushaltsicherungskonzept erlaubten freiwillige Leistungen scheide aus, da sonst an anderer Stelle, beispielsweise bei Seniorenfeiern, gespart werden müsse, erläutert Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann.
Bade gibt sich nicht geschlagen. In Brilon sei das Konzept mit der Windeltonne über Sponsoren möglich, berichtet sie.
Zusatz-Müllsäcke gibt es bereits
Wenn die Tonne Probleme bereite, so Thomas Kreutter (CDU), sei ein Modell wie im Kreis Forchheim mit zusätzlichen Müllsäcken möglich, die allen Bürgern gegen Entgelt zugänglich und für Familien mit Kindern oder Pflegebedürftigen eben kostengünstiger angeboten werden könnten. Auf Kreutters Idee und eine Nachfrage von Elvira Haßler (CDU) hin stellte sich heraus, dass es diese Zusatz-Säcke bereits für 5 Euro das Stück bei der Stadt Bad Laasphe gibt. Außerdem regte Daniela Schneider (SPD) an, in der nächsten Sitzung weitere Modelle für eine familienfreundliche Politik in Bad Laasphe vorzustellen. Es kommt also Bewegung in die Debatte. So gesehen ist der Vorschlag von Anne Bade nicht für die Tonne.