Wingeshausen. . Entstanden ist ein Traum zum Spielen im Freien direkt am Rothaarsteig. Ein sehr guter Beitrag zum naturnahen Tourismus, lobt Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann das Team um den Waldpädagogen Olaf Imhof. Und auch der Energieversorger RWE ist begeistert, stiftet 55.000 Euro für das Projekt.

Die Aufbauphase ist geschafft, die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ jetzt auch ganz offiziell um eine Attraktion reicher: den neuen Naturerlebnisplatz, für Kinder ein Traum zum Spielen im Freien. Es seien im Sandkasten und an der Schwengelpumpe auf dem Wasserplatz aber auch schon überglückliche Eltern gesichtet worden.

„Die haben oft noch mehr Spaß als die Kinder“, schmunzelt Waldpädagoge Olaf Imhof von der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer. Gemeinsam mit Karen Storks, Sebastian Vits, Marie Kuhn und Aljoscha Mengel, die im Forstbetrieb ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren, hat er den Platz geplant – und realisiert. Unterstützung kam von der Umweltpädagogin Andrea Hirsch, Inspiration aus Dr. Andreas Webers Buch „Quatsch-Matsch“ und der TV-Sendung „Freies Spielen“, verrät der Waldpädagoge.

Unterdessen tummeln sich auf dem Gelände Jungen und Mädchen des Kindergartens Wingeshausen. Für sie geht es ohnehin einmal in der Woche hinaus in die Natur – warum also heute nicht einmal den neuen Platz ganz in der Nähe ihres Wohnortes erobern?

„Hervorragender Leuchtturm“

Mit dem neuen Areal sei hier „ein hervorragender Leuchtturm“ für naturnahen Tourismus entstanden, lobt Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Waldpädagoge Olaf Imhof und sein Team hätten ganze Arbeit geleistet, um das Gelände der Wisent-Wildnis nun noch attraktiver zu machen , vor allem natürlich für Familien mit Kindern.

Die Idee vom großen Abenteuer-Spielplatz habe es schon länger gegeben, berichtet Holger Saßmannshausen vom Bad Berleburger Jugendförderverein, dem Träger des Projekts – doch: Wohin damit? Hier sei das riesige Gelände am Rothaarsteig gerade recht gekommen. Und wo sonst, so Saßmannshausen, „haben wir tausende Besucher im Jahr, die nun auch ergänzend unser tolles Angebot nutzen können“?

„Möglichst alles Natur, keine vorgegebenen Spielgeräte, keine besonderen Regeln“ – das ist laut Imhof die Philosophie des neuen Erlebnisplatzes. Mit Materialien wie Erde, Sand, Wasser, Steinen Stöcken, Hölzern und Werkzeugen lassen die Kinder ihre Spiel-Welten möglichst selbst entstehen – nach ihrer ganz eigenen Phantasie. Eine gute Alternative „im Zeitalter von Gameboy, Playstation und Computer“, findet Holger Saßmannshausen. Aber der Platz ist noch mehr – nämlich Ausgangspunkt für Expeditionen mit dem Waldpädagogen in die Wisent-Wildnis. Die Tiere suchen, Baumarten bestimmen, im Waldlabor arbeiten – das und mehr bietet Olaf Imhof als Expeditionsleiter an.

Mit 55 000 Euro gefördert

Und: Es sind noch zahlreiche Erweiterungen geplant, kündigt er an. Ein Pflanzkamp etwa zum Säen, Hegen und Pflegen. Oder ein Waldxylophon. Und später vielleicht auch ein Wald-Klassenzimmer.

Für die aktuellen und künftigen Attraktionen auf dem Platz stellt der Energieversorger RWE als Hauptsponsor des Fördervereins eine Summe von 55 000 Euro bereit.